jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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Zentralgriechenland 61<br />
— Rs.: e) gehört wahrscheinlich nach Phlius, da der bloße Anfangsbuchstabe<br />
eines Stadtnamens als Rs.-Typ bes. häufig im Peloponnes vorkommt, für Phocis<br />
aber nur sehr selten bezeugt ist (1 Exemplar bei Fox (16) I, Taf. VIII 96).<br />
74) C. T. S el t m an, Athens, its history and coinage before the Persian<br />
Invasion, Cambridge 1924,<br />
geht mehrmals (S. 34, 70, 79-83, 97, 120-21) auch auf die Münzprägung von<br />
Phocis (bzw. Delphi) ein; vermutet, daß die ersten in Phocis geprägten Münzen<br />
von Athenern im Exil stammen; behandelt die Beziehungen Athens zu Delphi<br />
und Phocis und deren Rückwirkungen auf die jeweiligen Münzprägungen zur<br />
Zeit der Alkmaeoniden. Die delphische Prägung mit dem Negerkopf auf der Vs.<br />
(BMC S. 25, Nr. 6 ff.) ist als Darstellung des Delphos zu deuten und gehört in<br />
die Zeit, als Kleisthenes den Tempel in Delphi vollenden ließ (=-- 502 v. Chr.;<br />
Head BMC S. 24 datiert diesen Münztyp „before B. C. 421 ?"). Auch auf athenische<br />
Münzen ließ Kleisthenes den Kopf des Delphos prägen (Taf. XXII aa).<br />
75) J. N. Svoronos, ecoxgtov atemoiiv völttaita (Eine Eisenmünze der<br />
Phoker), JIAN 14, 1912, S. 187-89,<br />
publiziert eine eiserne Münze von Phocis, die in Lebadeia gefunden wurde und<br />
sich heute im Athen. Num. Mus. befindet (Vs.: Stierkopf von vorne — Rs.: (I))<br />
Die Richtigkeit der Zuweisung wird von Regling (73) bezweifelt. Bisher waren<br />
nur aus Tegea, Heraia und Argos Eisenmünzen bekannt geworden (vgl. hierzu:<br />
U. Köhler, MDAI (A) 1882, Eisenmünzen von Tegea und Argos, S. 1-7).<br />
V.<br />
Delphi<br />
Für Delphi gilt wie für die anderen behandelten Gebiete, daß archäologische bzw.<br />
epigraphische Literatur in dem sich auf die Numismatik beschränkenden Literaturüberblick<br />
keine Aufnahme finden konnte. Dennoch fällt gerade bei Delphi die<br />
Trennung dieser drei Fachbereiche besonders schwer, da sich z. B. zahlreiche Inschriften<br />
der delphischen Amphiktionie auch mit dem Rechnungs- und damit indirekt<br />
mit dem Münzwesen Delphis befassen und zudem manche Probleme der delphischen<br />
Münzen (man denke an den Omphalos, Dreifuß und Negerkopf) nur unvollständig<br />
vom rein numismatischen Gesichtspunkt her eine Klärung erfahren können. Es erschien<br />
daher ratsam in die Abt. Delphi auch einige Titel, die im strengen Sinne<br />
nicht zur numismatischen Spezialliteratur zu rechnen sind, aufzunehmen, ohne daß<br />
damit der Anspruch erhoben werden soll, diesen Bereich der Publikationen, die geeignet<br />
sind, aus archäologisch-epigraphischer Sicht numismatische Probleme zu lösen,<br />
auch nur annähernd vollständig erfaßt zu haben. Dies hätte den Rahmen des Überblicks<br />
zweifellos gesprengt.<br />
Zur allgemeinen Orientierung:<br />
M. P. Nilsson, Forschungsbericht: Das delphische Orakel in der neuesten Literatur,<br />
Historia 7, 1958, S. 237-50. — H. W. Parke- D. E. W. Wormell, The Delphic<br />
oracle, Vol. I, 1956 (bringt Zusammenstellung der Ausgrabungsliteratur). — G. Daux,<br />
Delphes au II e et au I er siecle, Paris 1936. — R. Flacelier e, Les Aitoliens ä<br />
Delphes, Paris 1937. — G. F o r r est, The first Sacred War, BCH 80, 1956, S. 33-52.<br />
— J. Jannora y, Notes sur la chronologie delphique du premier siecle apres J. C.,<br />
REA 47, 1945, S. 46-81 u. S. 243-60. — M. So rdi, La posizione di Delfi e dell'