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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Zentralgriechenland 65<br />

nisse in Delphi hin. Aus diesen beiden Rechnungen ist zu entnehmen, das ca.<br />

330 v. Chr. in Delphi 3 verschiedene Wertskalen — aeginet., att. und amphiktion.<br />

Geld — zur Verrechnung kamen, wobei das amphiktion. System, das hier faßbar<br />

wird, ein Talent zu 4200 aeginet. Drachmen bzw. 6000 att. Drachmen berechnete.<br />

Keil datiert die Entstehung dieses Systems in die Jahre 540-500 v.<br />

Chr. (vgl. Svoronos' Datierung der delphischen Münzprägung (101) S. 10 ff.).<br />

Zum delphischen Rechnungswesen vgl. u. a. Dunant (80) und Glotz (83). Zum<br />

Verhältnis der delphischen Amphiktionieprägung zum att. und aeginet. Münzfuß<br />

s. auch: K. Regling, Klio 6, 1906, S. 505 A 2.<br />

90) B. Keil, Zur Verwertung der delphischen Rechnungsurkunden,<br />

Hermes 32, 1897, S.399-420,<br />

diskutiert (S. 403-5 bes. A 2) die Umrechnungsweise der delphischen Amphiktionie<br />

bei Prägungen unterschiedlichen Standards.<br />

91) H. de Longperier, Tetradrachme inedit de Delphes, Attribution<br />

de diverses monnaies ä la meine ville, RevNum 1869-70, S. 149—<br />

72,<br />

publiziert eine bis dahin unbekannte Tetradrachme von Delphi (Typ Head Hist.<br />

Num. 5.340, Abb. 191). Die Münze trägt die volle Inschrift AAMIIKON, wodurch<br />

es möglich wird, auch die kleineren Münzen mit AAA bzw. AEA ähnlichen<br />

Typs (Vs.: Widder — Rs.: Delphin), deren Zuweisung bis dahin umstritten<br />

war, mit Sicherheit Delphi (nicht Delos) zuzuschreiben. Delphin und<br />

Widderkopf sind Symbole Apollos. Zum Delphin als Münztyp vgl. F. E. Zeuner,<br />

Dolphins an coins of the classical period, BICS 10, 1963, S. 97-103.<br />

92) E. Mas t r ok os t a s, Oceaü'apz vgcruc &7AA:1) moi, loyaQtaluta (Fragment<br />

einer delphischen Rechnungsliste), EphArch 1953-54, S. 202-7.<br />

Die amphiktionischen Prägungen Delphis sollten die wirtschaftliche Verwaltung<br />

des Schatzes des Orakels erleichtern. Sie haben keine direkte Beziehung zu den<br />

Geldern, die als Sühnezahlung der Phoker nach Delphi flossen noch sind sie<br />

auf eine Einflußnahme Philipps von Makedonien zurückzuführen (vgl. dagegen<br />

Dunant - Pouilloux (80)).<br />

93) J. H. Middleton, The temple of Apollo at Delphi, JHS 9, 1888,<br />

S. 282-322.<br />

Auf delphischen Münzen erscheint der Omphalos häufig als Sitz des Apollo (z.<br />

B. Didrachmen der delphischen Amphiktionie aus dem 4. Jh.; BMC S. 27,<br />

Nr. 22); dieser Typ wird unter Hadrian auf der Rs. einer delphischen Bronzemünze<br />

wieder aufgenommen. Die frühen delphischen Bronze- und Silberprägungen<br />

stellten den Omphalos nur symbolisch in Form eines Kreises mit Punkt in<br />

der Mitte dar. F. Studniczka, Hermes 37, 1902, S. 261 vertritt dagegen die Auffassung,<br />

daß die Omphalosdarstellungen auf Münzen von Delphi keinen Aufschluß<br />

über das wirkliche Aussehen des delphischen Omphalos geben.<br />

94) Th. P anof k a, Delphi und Melaine, Winckelmannsfest, Berlin 1849.<br />

Der auf Silbermünzen von Delphi (vgl. BMC S. 25, Nr. 6-9, Taf. IV 5-8) abgebildete<br />

Negerkopf stellt Delphos, den Sohn der schwarzen Nymphe Melaine,<br />

also den Ortsheros von Delphi dar.<br />

95) L. P r eller, (Kurze Notiz zum Negerkopf auf delphischen Münzen),<br />

ArchZeit 1856, S.189,<br />

hält die Deutung des delphischen Negerkopfes als Aesop (vgl. Panofka (94) und<br />

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