11.06.2013 Aufrufe

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

188 Baruch Kanael<br />

ersten des Antigonus aus dem Jahre 40 v. Chr. sind in ihrer Buchstabenform<br />

und ihrer Schreibweise recht verschieden. Wir haben hier eher<br />

einen Bruch der Schrifttradition als eine Weiterführung derselben vor<br />

uns. Es ist möglich, daß die Schriftform auf den Münzen des Antigonus<br />

sich zum Teil schon bei den früheren Makkabäern findet. Auch muß<br />

der Einfluß der wohl unter den damaligen Samaritern noch allgemein<br />

üblichen althebräischen Schrift auf die jüdischen Schreiber, besonders<br />

bei den Münzen des Jahres vier der Erlösung Zions, in Rechnung gestellt<br />

werden.<br />

Die Schrift der Münzen des Ersten Aufstandes ist in der Literatur<br />

bisher kaum behandelt worden. Es mag bemerkt werden, daß es sich<br />

bei den Schekeln und Bronzemünzen der Jahre 2 und 3 einerseits, und<br />

den Bronzemünzen des „Jahres vier ... der Erlösung Zions" andererseits<br />

um teilweise verschiedene Schrifttraditionen handelt. L. M i 1 d enberg<br />

(265) bemerkt zu den Inschriften der Eleasarmünzen des Zweiten<br />

Aufstandes, daß deren Ungereimtheiten eher auf die technische Unerfahrenheit<br />

des Stempelschneiders, als auf verzerrte Formen der Schrift<br />

auf den Vorlagen hindeute.<br />

Die Prägetechnik der altjüdischen Münzen<br />

Die Prägetechnik wurde von M. Narkiss (86) behandelt, der besonders<br />

auf die Verarbeitung der Schrötlinge hingewiesen hat. G. F. Hill<br />

(329) hat auf das nachlässige Abtrennen der Schrötlinge hingewiesen.<br />

Beachtenswert ist die Feststellung von G. F. Hill (227), daß 59 von 61<br />

Schekeln des dritten Jahres aus einem Fund aus demselben Vorderstempel<br />

stammen. Schlechtbearbeitete jüdische Münzen verschiedener Perioden<br />

wurden von H. J. Stein (117) veröffentlicht, doch sind seine<br />

Folgerungen verfehlt. Neuerdings hat B. Oester re icher (89) dieses<br />

Problem in Bezug auf die Procuratorenmünze erneut untersucht. A.<br />

Kindler hat in seiner Arbeit über den Münzfund von Jaffa einige<br />

Bemerkungen über die Herstellungsweise beigefügt. Danach wären alle<br />

Münzen des Zweiten Aufstandes auf römische Münzen überprägt.<br />

Hever Hajehudim<br />

Für die Lesung von Hvr Hajehudim bestehen grundsätzlich zwei<br />

Meinungen: (1) Vokalisiert als Haver-socius, Titel des Hohenpriesters<br />

— so Ewald und neuerdings Ih eberman (323). (2) Vokalisiert als<br />

Hever-societas. Beide Möglichkeiten sind im alten Testament belegt.<br />

Allgemein wird in der Forschung die letztere Möglichkeit vorgezogen,<br />

wofür besonders die, zwar seltene, Formel: „Jehohanan der Hohepriester<br />

Haupt des Hvr der Juden" spricht. Diese Legende erscheint auf der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!