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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 209<br />

meisten Münzen dieser Serie mit Pontifikaltypen ist nach M. unbekannt. Es sei<br />

sogar möglich, daß die Überprägung nicht, wie allgemein angenommen, sofort<br />

geschehen sei, als die Münzen dieser Serie noch in der Prägewerkstatt waren.<br />

Sie könnten auch später aus dem Umlauf gezogen und dann überprägt worden<br />

sein. Sowohl die Königsmünzen — Anker-Stern (Hill, Serie F) als auch die Pontifikalmünzen<br />

(Hill: Serie D, E) wurden wahrscheinlich fast während der ganzen<br />

Regierungszeit des Jannaeus geprägt (sie!).<br />

Alle Münzen des Jehohanan sind von Hyrkanus II. geprägt, diejenigen des<br />

Jehuda von Aristobulus II. Die Inschrift EIII BÄMIAE APPIlIlI NEPONIE<br />

(Hill, S. 239, Nr. 1-4) soll nach M. nicht als NEPQNIEQN ergänzt werden,<br />

sondern als NEP52NI(A,A0C)E, was „Im fünften Jahr des Agrippa" (d. h. 61<br />

n. Chr.) bedeuten soll. Gleich Kanael setzt M. diese Münzen mit der Gründung<br />

von Neronias in Verbindung. Mit Narkiss werden die Münzen der Landpfleger<br />

und die in Judäa geprägten Judäa Capta Münzen nicht zu den altjüdischen<br />

Münzen gerechnet, doch werden sie im Buch besprochen.<br />

79) J. M ey sh an, Jewish Coins in Ancient Historiography, PEQ 1964,<br />

S. 46-52.<br />

M. erwähnt, daß man nach b. Baba Qama 97 b und weiteren Parallelen den zweiten<br />

Zehnt nicht mit Münzen des Bar Kosiba, Münzen von Jerusalem und Münzen<br />

der ersten Könige zahlen darf. Es folgt eine allgemeine Übersicht über die<br />

altjüdischen Münzen.<br />

80) J. Nt ey s h an, Der Einfluß der griechischen und römischen Münzprägung<br />

auf die Gestaltung der antiken jüdischen Münzen, Quinto<br />

Congresso Internazionale di Numismatica, Atti, Rom 1965, S. 77—<br />

85. T. Nr. 6.<br />

Allgemeine Übersicht über die altjüdische Münzprägung (mit Ausnahme der<br />

Jehud Münzen). Auf 5.84-85 erscheint eine Liste der herodianischen Porträtmünzen,<br />

mit Abbildungen auf T. 6, Nr. 14-24.<br />

81) L. Mildenb er g, Von der eigenen Münzprägung der Juden in der<br />

Antike. Omanut, Verein z. Förderung jüdischer Kunst in der<br />

Schweiz, 1949. 3. S., 1 T.<br />

82) T. E. Mionnet, Description de medailles antiques. Paris, 1806-<br />

1837, Band V, Band VII, Band VIII.<br />

83) Th. Momms en, Geschichte des römischen Münzwesens, Berlin<br />

1860. (Unveränderter Nachdruck, Graz 1956).<br />

Auf S. 35 bemerkt M., daß die Schekel, welche er den makkabäischen Fürsten<br />

zuteilt, in tyrischer Währung geprägt seien, was noch die Talmudisten wußten.<br />

Auf S. 719, Anm. 195, vertritt M. die Ansicht, daß die Jahreszahlen der unter<br />

Augustus geschlagenen Prokuratorenmünzen sich nicht auf die im Jahre 30 v.<br />

Chr. beginnende attische Ära beziehen könnten. Viel eher möchte M. an 27 v.<br />

Chr. als Ausgangspunkt denken. Das höchste Augustus-Jahr auf diesen Münzen,<br />

LMA, falle also in das Todesjahr des Augustus.<br />

Die Münzstätte des Landes, die sich bis Nero deutlich verfolgen läßt, trete dann<br />

unter Titus mit der Aufschrift IOYAAIAE EAAQKYIAM wieder deutlich hervor.<br />

In der Zwischen- und Folgezeit verliere sie sich in der Masse des ähnlichen,<br />

nicht vom römischen Senat ausgegebenen und nur mit Kaisernamen bezeichneten<br />

Kupfers und gehe endlich wahrscheinlich in der kommunalen Prägung der hadrianischen<br />

Kolonie Jerusalem auf.<br />

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