jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Altjüdische Münzen<br />
Das Monogramm ..g könnte das Zeichen eines in den literarischen Quellen nicht<br />
erwähnten Münzmeisters des Herodes, Tigranes, sein; der Name Tigranes ist<br />
in der Familie des Herodes bezeugt.<br />
184) A. H. M. Jones, The Herods of Judaea. Oxford, 1938.<br />
Auf S. 180 erwähnt J., daß die Formgebung der Münzen des klugen Antipas im<br />
Einklang mit dem mosaischen Gesetz stehe. Dies sei ein Beweis dafür, daß er<br />
mit den Pharisäern in gutem Einvernehmen stand, obwohl er seinen Palast in<br />
Tiberias mit Statuen verziert hatte. Selbst unter Caligula, der seine Göttlichkeit<br />
sehr ernst nahm, stellte er das kaiserliche Portrait nicht auf seinen Münzen<br />
dar, sondern begnügte sich damit, den Namen des Caligula zu nennen (Hill,<br />
S.230, 10).<br />
185) B. K a na el, The Coins of King Herod of the Third Year. JQR<br />
NF 42, 1952, S. 261-264.<br />
K. datiert die Münzen des Herodes mit dem Datum LP und dem Monogramm _p<br />
ins Jahr 37 v. Chr. Herodes wurde von den Römern im Jahre 40 v. Chr. zum<br />
König von Judaea ernannt, als Mattathias Antigonus noch König dieses Landes<br />
war. Es war dem Usurpator Herodes überaus wichtig, zu betonen, daß das Jahr<br />
37, in welchem er den Antigonus besiegte und damit erst de facto König von<br />
Judaea wurde, bereits de jure sein drittes Regierungsjahr war, was auch bei<br />
Josephus betont wird (Bellum I, 285 und 343; Ant. XIV, 389 und 465). Das<br />
Monogramm _R wird von K. als Abkürzung von -rpitcp gra gedeutet, sei also<br />
gleichbedeutend mit LI'.<br />
186) B. Kanael, Notes Concerning the Chronology of the Coins of<br />
Agrippa II. INB, Nr. 5, 1963, S. 8-13.<br />
K. bespricht die Münzen des Agrippa mit der doppelten Datierung, wo das<br />
sechste Jahr des Königs mit seinem elften gleichgesetzt wird. K. akzeptiert<br />
die Ansicht Mommsens (199), daß es sich um zwei Ären handelt, welche im<br />
Jahr 56 bzw. 61 begannen. Diese Ansicht ist durch das Vorkommen der gleichen<br />
Datierungsweise auf zwei nach Mommsens Veröffentlichung entdeckten Inschriften<br />
des Agrippa bekräftigt. (OGIS I, Nr. 426; SEG VII, Nr. 970). Die Ära des<br />
Jahres 56 bezeichnet die Verleihung von Tiberias durch Nero, und die spätere<br />
Ära bezeichnet die Einweihung von Neronias, wobei Agrippa sich als rricittic<br />
bezeichnete.<br />
187) A. Kindler, Some Unpublished Coins of King Herod. IEJ 3,<br />
1953, S.239-241, T.15 A.<br />
K. veröffentlicht hier einige neue Münztypen des Königs Herodes; alle sind<br />
schlecht geprägt. Eine Münze mit Durchmesser von 12 mm und Gewicht von<br />
0,5 g ähnelt der Münze Kranz-Dreifuß (Hill, Herodes Nr. 20-39), weist jedoch<br />
statt des Kranzes einen Palmzweig auf. K. schlägt vor, darin ein drittes kleines<br />
Nominal dieser Serie zu erkennen.<br />
188) A. Kindler, The Coins of Tiberias. Tiberias 1961, 118 S.<br />
Wahrscheinlich wurden alle Münzen des Antipas in Tiberias geprägt (S. 16) Alle<br />
Münzen bis ins Jahr 34/35 n. Chr. weisen den Namen der Stadt auf. Auch die<br />
späteren Münzen des Antipas, auf welchen mit einer Ausnahme (in der Münchener<br />
Sammlung) der Name des Caius statt desjenigen der Stadt erscheint, wurden<br />
in Tiberias geprägt.<br />
Agrippa II. hat wohl kaum Münzen in Tiberias schlagen lassen, da der Name<br />
der Stadt nicht auf seinen Münzen nachweisbar ist (S. 17). Das einzige Exemplar<br />
der Münze des Agrippa I. mit der Inschrift EIII BA/IAE(cog)<br />
239