jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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Altjüdische Münzen 203<br />
Anker (Hill, Serie A) und werden um 82-80 datiert. Danach werden zwei Bleimünzen<br />
des Herodes Antipas beschrieben: 1) Anker-Cornucopiae. 2) Traube-Helm.<br />
Die Prägung dieser Bleimünzen wird mit den damaligen wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />
in Zusammenhang gebracht.<br />
59) A. Kindler, Rare and Unpublished Hasmonean Coins. IE J 2,<br />
1952, S.188-189, T.12 B.<br />
K. bespricht hier zwanzig weitere Varianten von Buchstaben und Monogrammen,<br />
welche auf den Rückseiten von Münzen des Johannes Hyrkanus erscheinen. K.<br />
schließt sich der Interpretation von Kanael an. Er weist auf Varianten in der<br />
Legende und in der Form des hebräischen Buchstabens Het auf diesen Münzen<br />
hin und bemerkt, daß die Stempelschneider der Makkabäermünzen des öfteren<br />
die hebräischen und die griechischen Buchstaben ungenau abbilden.<br />
60) A. Kindler, Coins as Documents for Israel's Ancient History in<br />
Antiquity and Survival, II, Nr. 2/3, 1957. (The Holy Land, New<br />
Light an the Prehistory and Early History of Israel), Den Haag<br />
und Jerusalem, 1957, S. 225-236.<br />
Nach einer kurzen Übersicht über den Anfang der Münzprägung überhaupt werden<br />
die altjüdischen Münzen von den Jehud-Münzen an, welche hier in die Mitte<br />
des 4. Jh. v. Chr. datiert werden, bis auf die Münzen des Zweiten Aufstandes besprochen.<br />
41 Münzen sind abgebildet.<br />
Die Jehud-Münzen wurden nach K. von dem persischen Statthalter, der manchmal<br />
ein Jude war, geprägt. Die Becfa-Münze (Reifenberg 1 a) und die Münze<br />
Hill, S. 181, 29 (Darstellung einer Gottheit) werden nicht einbezogen. Danach<br />
werden die Münzen der Ptolemäer, die im Lande geprägt wurden, kurz erwähnt.<br />
Zu Hever Hajehudim pflichtet K. der Auffassung bei, daß es sich um den Rat<br />
handelt, was beweise, daß der Makkabäerstaat in vieler Hinsicht „of a highly<br />
democratic character" war. Die Cornucopiae auf den Münzen der Makkabäer<br />
sind von den Münzen des Alexander Sabina entliehen. Die Münzen des Aristobulus<br />
I. bewiesen, daß es während dieser kurzen Herrschaft zu keinen konstitutionellen<br />
Veränderungen in Judäa kam. Dagegen fänden die Veränderungen<br />
unter Jannaeus Ausdruck in seinen Münzen. Statt als Hoherpriester erscheint<br />
der Herrscher nun als König auf den Münzen. — K. nimmt an, daß auch die<br />
früheren Makkabäerherrscher de facto Könige waren. Alle neuen Typen auf den<br />
Münzen des Jannaeus sind seleukidischen Vorbildern nachgebildet. Serien A, B,<br />
C und D werden in die Spätzeit des Jannaeus datiert. Für Hyrkanus II. nimmt<br />
K. allgemein denselben Standpunkt wie Kanael (159) ein. Doch sieht er in dem<br />
Buchstaben A auf Hill 188, 2 f. eher eine Andeutung für Königin Alexandra,<br />
die Witwe des Jannaeus. Die Typen auf den Münzen des König Herodes ähneln<br />
gewöhnlich denjenigen der Makkabäer; selbst wenn sie neu sind, gehören sie<br />
gewissermaßen derselben Münzgattung an, mit Ausnahme des Adlers (Hill, S.<br />
227, 70 f.).<br />
Die Münzen des Agrippa I. kennzeichnen denselben als einen unabhängigen<br />
Herrscher; deshalb erscheint hier sein Bildnis statt desjenigen des Kaisers. K.<br />
ist der Auffassung, daß die Stadtgöttin auf der letzten Serie des Agrippa (Hill,<br />
247, 63) immer als Männerkopf dargestellt sei und fragt, ob es etwa das Porträt<br />
des Königs darstelle (S. 231). Der Kelch auf dem „Schekel" wird als cOmer-Kelch<br />
gedeutet (S. 232).<br />
Die Inschrift „Fisci Judaici Calumnia Sublata" auf Münzen Nervas wird übersetzt:<br />
„(to <strong>com</strong>memorate) the removal of the scandal of the Jewish tax".<br />
Im Abschnitt über die Münzen des Bar Kochba-Aufstandes werden die überprägten<br />
Münzen als „numismatische Palimpseste" bezeichnet. K. nimmt an, daß