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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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124 Judita Winkler<br />

ser Zeit von Bedeutung. Deshalb wird weder die Verbreitung der Einzelfunde,<br />

noch ihre Zahl untersucht.<br />

Hier sollen, in gedrängter Form, die Horte von römischen republikanischen<br />

und kaiserzeitlichen Denaren aus dem 1. Jh. v. Chr.-1. Jh.<br />

n. Chr. behandelt werden, die in dem Teil Dakiens, der heute innerhalb<br />

des Gebietes der Sozialistischen Republik Rumänien liegt, entdeckt<br />

wurden. Nicht inbegriffen sind die jenseits dieser Grenzen gemachten<br />

Funde, da ausreichende Nachrichten darüber nicht zur Verfügung stehen.<br />

Um ein möglichst einheitliches Bild des Münzumlaufs in Dakien im<br />

genannten Zeitraum zu gewinnen, war es notwendig, sämtliche Funde<br />

auf der Grundlage eines einheitlichen Systems zu datieren.<br />

Wie bekannt, ist man noch nicht zu einer allgemein anerkannten<br />

Lösung für die Datierung der republikanischen Münzprägungen gelangt.<br />

Nach Erscheinen der Arbeit von Grueber 6 wurde das Problem<br />

der Zeitstellung in zahlreichen Abhandlungen erörtert. In seiner zusammenfassenden<br />

Arbeit schlägt Sydenham eine von Grueber stark<br />

abweichende Datierung vor und verlegt die Prägung des Denars erst<br />

in das Jahr 187 v. Chr.7. R. Thomson gibt — auf Grund der Funde von<br />

Morgantina — in seiner unlängst veröffentlichten Untersuchung neue<br />

Hinweise für den Beginn der römisch-republikanischen Denarprägung<br />

und beweist, daß er in das Jahr 211 v. Chr. zu verlegen ist, als dem<br />

Ausgangspunkt aller übrigen Prägeserien 8. Die Verschiedenheit der<br />

Meinungen und Argumente bezieht sich vor allem auf die Prägungen<br />

des 3.-2. Jh. v. Chr., als der römisch-republikanische Denar in Dakien<br />

noch nicht in Umlauf war. Für das 1. Jh. v. Chr. konnte — auf Grund<br />

literarischer und epigraphischer Quellen — für die Münzmeister weitgehend<br />

die Zeit ihrer Tätigkeit festgestellt werden (sofern voneinander<br />

abweichende Daten vorgeschlagen werden, sind die Unterschiede<br />

nicht maßgebend 9).<br />

Unter Berücksichtigung dieser Umstände kann das chronologische<br />

System von Grueber, das bei einer großen Zahl der in Dakien entdeckten<br />

Münzhorte angewendet wurde, für den hier interessierenden Zeitraum<br />

beibehalten werden; ihm entsprechend wurden die nach anderen<br />

Systemen datierten Hortfunde, die im vorigen oder zu Anfang dieses<br />

8 H. A. Grueber, Coins of the Roman Republic in the British Museum I—III (London)<br />

1910.<br />

7 E. A. Sydenham, The Coinage of the Roman Republic (London) 1952.<br />

8 R. Thompson, Early Roman Coinage. A study in the Chronology I, 1957, II—III,<br />

1963. Dieses Werk ist mir nur aus der Rezension von R. Ciferri bekannt; Numismatica,<br />

V, 1, 1964, S. 39.<br />

9 Th. Mommsen, Geschichte des römischen Münzwesens (Berlin) 1860; E. Babelon,<br />

Description historique et chronologique des monnaies de la Republique Romaine<br />

I—I1 (Paris) 1885 und Grueber, op. cit.

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