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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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264 Baruch Kanael<br />

Das Tempelbild auf den Tetradrachmen des Zweiten Aufstands stimmt im<br />

Architektonischen genau mit der Darstellung einer Tempelfront über der Gebetsnische<br />

der Synagoge von Dura Europos überein. In beiden Fällen ist der<br />

Salomonische Tempel gemeint, dessen Wiedererrichtung man von der messianischen<br />

Endzeit erwartete. Zwischen den Säulen erkennt W. die Lade des Bundes,<br />

nach der Schilderung in Exodus 25, 10-22. Sie hat die Form einer von<br />

der Schmalseite gesehenen Truhe mit hohen Füßen und gewölbtem Deckel;<br />

zwei zum Durchziehen einer Tragstange bestimmte Ringe sind deutlich wiedergegeben.<br />

Eine Türe ist nicht angedeutet, es fehlt überhaupt jede Beziehung auf<br />

den synagogalen Thoraschrein. W. verneint die Annahme Du Mesnils, der Maler<br />

von Dura habe eine gemeinsame Vorlage, die der Stempelschneider richtig<br />

wiedergegeben habe, nicht verstanden und habe die Lade zu einem Portal entstellt,<br />

da die Lade, zum Thoraschrank abgewandelt, als realer Gegenstand<br />

unmittelbar darunter zu sehen war.<br />

279) J. Yadin, Bemerkungen zum Artikel von B. Kanael, „Notes an<br />

the Dates used During the Bar Kochba Revolt" (258). Bar Ilan 1,<br />

1963, S.155 (hebräisch).<br />

Y. hält die Vermutung, daß Bar Kochba im Verlauf des Jahres 132 n. Chr. auf<br />

Drängen der Rabbiner einen Teil seiner Machtbefugnisse aufgegeben habe, für<br />

unwahrscheinlich.<br />

Ferner bemerkt Y., daß die gewöhnlich angenommene Reihenfolge der Münzen<br />

des Bar Kochba-Aufstands nicht unbedingt die einzig mögliche sei. Es wäre<br />

auch denkbar, daß die Münzen mit der Aufschrift: „Zur Freiheit Israels" nach<br />

der Eroberung Jerusalems geprägt wurden und daß die übrigen Münzen aus<br />

den beiden folgenden Jahren stammen.<br />

280) S. Yeivin, Der Bar-Kochba Krieg. Jerusalem, 1946 (hebräisch).<br />

Allgemeine Übersicht über die Münzen des Zweiten Aufstandes auf S. 74-81.<br />

Die auf den Münzen des ersten Jahres erwähnte Erlösung (ge'ulah) wird mit<br />

der Befreiung vom römischen Joch gleichgesetzt, die auf den Münzen des zweiten<br />

Jahres erwähnte Freiheit (heruth) mit der erreichten politischen Freiheit.<br />

Es ist kaum anzunehmen, daß Bar Kochba in Bethar noch Münzen schlug.<br />

K. Symbolik<br />

vgl. auch Nr. 12, 17, 25, 26, 27, 39, 51, 55, 57, 60, 65, 77, 85, 95, 96, 104, 116,<br />

134, 146, 147, 156, 160, 161, 163, 167, 178, 179, 180, 184, 190, 191, 194, 196,<br />

197, 200, 206, 208, 210, 212, 218, 224, 243, 244, 254, 261, 265, 269, 276, 277.<br />

281) A.R.Bellinger, M.A.Bellincourt, Victory as a coin type.<br />

NNM 149, New York, 1962 (S. 59).<br />

282) M. Gaster, Jewish Coins and Messianic Traditions, Studies and<br />

Texts in Folklore, Magic etc. II. London 1925-1928, S. 660-678.<br />

G. pflichtet der Anschauung, daß auf den Schekeln der Manna-Topf und der<br />

Stab Arons abgebildet seien, bei, welche beide im Allerheiligsten zusammen mit<br />

den Bundestafeln aufbewahrt waren (vgl. Hebräerbrief 9, 4). Nach jüdischer<br />

Tradition war dieser Topf aus Lehm, nicht aus Gold - wie im Hebräerbrief<br />

gesagt wird. Beide sind messianische Symbole (S. 671). Nach G. wurden die Schekel<br />

im Zweiten Aufstand (sic 1) geprägt.

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