jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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Altjüdische Münzen 285<br />
naeus im Landesinneren. Als Parallele beruft K. u. a. die Darstellung von Rad<br />
und Anker auf dem Aes Grave.<br />
2) Bemerkungen zur ersten Landpflegermünze.<br />
Entgegen Hill (BMC Palestine, S. CI) meint K. mit Madden, Head und Rogers,<br />
daß Münzen mit dem Datum LAr existieren. Die Datierung sei nach Jahren des<br />
Augustus ab 27 v. Chr. vorgenommen; Al' also gleich 5/6 n. Chr., das Jahr,<br />
in welchem der erste Landpfleger, Coponius, eingesetzt wurde. So könne man<br />
auch am besten erklären, weshalb LMA das letzte unter Augustus vorkommende<br />
Datum, nämlich gleich 14 n. Chr. sei.<br />
349) R. Loewe, The Earliest Biblical Allusion to Coined Money? PEQ<br />
87, 1955, S.141-150. Abb.<br />
L. vertritt die Ansicht, daß die Worte des Propheten Hagai 1, 6 „Wer sich um<br />
Lohn verdingt, verdient in einen löcherigen Beutel", welche in das Jahr 520<br />
v. Chr. datiert werden, sich eher auf die damals in Palästina kursierenden<br />
phönizischen und nordsyrischen kleinen Silbermünzen beziehen, als auf den<br />
Gebrauch von Hacksilber zu Zahlungszwecken. Zur Bestätigung werden Münzfunde<br />
jener Zeit erwähnt: Laodicea (Ende des 6. oder Beginn des 5. Jh.; mit<br />
Münzen von Athen und Acanthus) ; Beni Hassan (Münzen und nicht gemünztes<br />
Metall); Ras Schamrah aus dem 6. Jh. (thrakomakedonische Münzen, und solche<br />
aus Abdera und Salamis) ; Al-Mina (wohl Posidium) bei Antiochien (Noc,<br />
Nr. 39: 54 Münzen, meist Kleinstmünzen aus Silber aus Aradus, in einem silbernen,<br />
situlaförmigen Behälter). Das Vorkommen von eingeschmolzenen Münzen<br />
zusammen mit nichteingeschmolzenen Münzen im Fund von Ras Schamra erhellt<br />
die tibergangssituation.<br />
350) L. Messer schmidt, Fälschung? OLZ 1903, Sp. 238-241, Abb.<br />
auf Sp. 239-240.<br />
M. veröffentlicht eine runde Tonplatte im Durchmesser von 51 mm. Diese<br />
wurde gegen eine wertlose Münze von einem Erdarbeiter der beim Eisenbahnbau<br />
in Palästina beschäftigt war, eingetauscht. Sie ahmt eine Münze des Johanan<br />
des Hohepriesters mit A (Hill, S. 188, 2 f.) nach, doch haben sich einige Fehler<br />
eingeschlichen. M. Lidzbarski meinte, daß es sich um eine Fälschung handelt.<br />
Doch scheint der Umstand, daß der Finder keinerlei Versuch machte, den Gegenstand<br />
zu Geld zu machen, vielleicht gegen eine Fälschung zu sprechen.<br />
Die Platte ist aus einer Form gedrückt, die das eigentliche primäre Fälschungsobjekt<br />
gewesen ist. Der Herausgeber (F. E. Peiser) bemerkt, daß etwa 12 solcher<br />
Platten aufeinander gelegt in Ägypten eine Gußrolle zur Anfertigung von<br />
römischen Bronzemünzen bilden.<br />
351) J. G. Milne, Leaden Currencies in Syria. NC 1945, S.134-136.<br />
Auf S. 135 bemerkt M., daß Bleimünzen in Palästina vielleicht schon nach dem<br />
Zusammenbruch des jüdischen Staates in Umlauf kamen.<br />
352) Bruder Otto, Fund einer althebräischen Münze in Natal (Südafrika).<br />
Anthropos 4, 1909, S.168 u. Tafel 8.<br />
0. berichtet, daß im Dezember 1898 in einer Gartenanlage des Trappistenklosters<br />
Mannanhill in Natal etwa 0,3-0,5 tief im Boden eine althebräische<br />
Bronzemünze, deren Gepräge noch sehr scharf war, entdeckt wurde. In derselben<br />
geologischen Lagerung wie die Münze wurden Funde von Steingeräten<br />
gemacht (es handelt sich um eine Münze des Jahres vier, Hill S. 185, Nr. 10 f.).<br />
353) 0. Roller, Münzen, Geld und Vermögensverhältnisse in den<br />
Evangelien. Karlsruhe 1929, 52 S.