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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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166 Baruch Kanael<br />

Doch drang diese Auffassung nur langsam durch. Die Einzelheiten sind<br />

bei Kadm an (229) zusammengestellt. Schon Schür er (110) teilte<br />

die Schekel richtig dem Ersten Aufstand zu, doch ließ er das Problem<br />

der Münzen des Jahres vier unentschieden und zog es vor, sie dem Simon<br />

zuzuschreiben. Bei Hill (46) findet sich die gleiche Lösung: die<br />

Münzen des Jahres vier werden mit Vorbehalt noch dem Simon zugeschrieben,<br />

die Schekel dem Ersten Aufstand. Dieselbe Anordnung wurde<br />

bei Narkiss (86), Reifenberg (96) und Romanoff (295) beibehalten.<br />

Für die Forschung wurden jedoch die kurzen Bemerkungen von<br />

0. R. S eller s und W. F. Albright (111) in ihrem vorläufigen Bericht<br />

über die Ausgrabungen von Beth Zur ausschlaggebend, daß diese<br />

beiden Münzgattungen, denen als Hauptsymbol der Kelch gemein ist,<br />

derselben Zeit zugeschrieben werden müssen. Auch wurde bemerkt,<br />

daß die Symbolik und Inschriften der Makkabäer-Zeit nicht entsprechen.<br />

Da man in Beth Zur, welches von Simon erobert wurde, mit<br />

dessen Münzen (falls er solche geprägt hätte) rechnen müßte, solche<br />

jedoch fehlten, konnten S ell er s und A lbr ight klar beweisen, daß<br />

diese beiden Münzgattungen nicht unter Simon, sondern erst während<br />

des Ersten Aufstandes geprägt wurden. Nachdem E. L. S u k e n i k dieser<br />

Ansicht beipflichtete (242), fand sie allgemeine Annahme in der<br />

Wissenschaft. Durch die Entdeckung einer beträchtlichen Anzahl von<br />

Exemplaren dieser beiden Münzgattungen zugleich mit den Kleinbronzen<br />

der Jahre 2 und 3 in den überresten der letzten Ansiedlung von<br />

Massadah des El'asar ben Ja'ir und seines Gefolges, die nach Josephus,<br />

Bell. Jud. in die Jahre 66-73 n. Chr. fällt, während der vor kurzem<br />

von Y. Yadin (381) durchgeführten Ausgrabungen, ist die erwähnte<br />

Datierung dieser Münzen eindeutig bestätigt. E. B i c k er mann (152—<br />

153) nimmt allerdings an, daß Münzen des Simon noch zum Vorschein<br />

kommen könnten. Kanael (158) schlug vor anzunehmen, daß das<br />

Prägerecht mit anderen Vorrechten von Antiochus, nachdem er sich<br />

des syrischen Thrones bemächtigt hatte, wieder rückgängig gemacht<br />

wurde, und daß es deshalb zu keiner Prägung des Simon kam.<br />

Entgegen der früheren Annahme, daß Johannes Hyrkanus I. als<br />

Nachfolger des Simon schon am Anfang seiner Regierung Münzen<br />

prägte, schlug K an a el (158) vor, daß dies erst in den letzten Jahren<br />

seiner Herrschaft geschah, als er durch Bekriegung der Griechenstädte<br />

Samaria und Skythopolis mit den Syriern endgültig gebrochen hatte,<br />

also um 110 v. Chr. Diese Zeitbestimmung wurde von A. K in dler<br />

(311) übernommen. Neuerdings schlägt Kana e 1 (56) einen Zeitpunkt<br />

um 115 v. Chr. für den Beginn der Prägung des Hyrkanus I. vor. Dieser<br />

Meinung hat sich H en s o n (307) angeschlossen. Der genaue Zeitpunkt<br />

der ersten Makkabäerprägung kann indes noch nicht als endgültig fixiert<br />

gelten und wird erst nach weiteren archäologischen Grabungen<br />

oder durch Funde von Münzhorten und ausgiebigen Untersuchungen

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