11.06.2013 Aufrufe

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

216 Baruch Kanael<br />

96) A. Reifenberg, Ancient Jewish Coins. 2. Aufl., Jerusalem, 1947<br />

(unveränderte 3. Aufl., Jerusalem, 1963).<br />

Dieses bekannte Standardwerk (der Verfasser war Professor der Bodenkunde in<br />

Jerusalem und Besitzer einer ausgezeichneten Münzsammlung) besteht aus Einleitung<br />

(S. 5-38) und Beschreibung der Münzen auf S. 39-66. Die Abbildungen<br />

der Münzen folgen auf 15 Tafeln. Tafel 16 bietet einen Teil des bekannten Münzfundes<br />

von jüdischen und phoenizischen Schekeln (236 und 242).<br />

R. beginnt die Serie der jüdischen Münzen mit der „Beq`a"-Münze, welche man<br />

am besten dem Statthalter Nehemiah zuschreiben könne. Danach werden die<br />

Jehud-Münzen und die übrigen jüdischen Münzen besprochen. Die Bronzemünzen<br />

des Jahres 4 der Erlösung Zions werden dem Simon Maccabaeus zugeteilt. Hever<br />

Hajehudim erklärt R. als die jüdische Gesamtgemeinde (S. 13). Alle Münzen des<br />

Hohepriesters Jehohanan werden dem Hyrkanus I. zugewiesen. Alexander Jannaeus<br />

werden nur die Münzen mit Königstitel zugesprochen. Die Jannaeus gewöhnlich<br />

zugeschriebenen Pontifikalmünzen werden Hyrkanus II. zugewiesen,<br />

dessen hebräischer Name nach R. Jonathan ist. Die überprägte Serie des Jannaeus<br />

(Hill, Serie C) wurde nach R. von Hyrkanus II. geprägt, nachdem Pompejus ihm<br />

den Königstitel aberkannt hatte (S. 16). R. neigt zur Ansicht von Narkiss (200),<br />

daß die Münzen des Königs Herodes mit dem Datum Lr und dem Monogramm<br />

_p im Jahre 28 v. Chr. geprägt wurden, und zwar nach dessen Standardserie mit<br />

Anker-Füllhorn. R. veröffentlicht ferner (Nr. 37) eine Münze des Herodes Philippus<br />

aus dessen 9. Jahr und schlägt vor, daran dessen früheste Münze zu erkennen.<br />

Die Münzen des Antipas mit den vermuteten Regierungsjahren 44 und<br />

45 werden als nicht gesichert angesehen. In Beschreibung der Münzen des<br />

Agrippa I. vertritt R. seine früheren Ansichten (204-206). Die Münzen des Herodes<br />

von Chalkis (41-48 n. Chr.) und des Aristobulus (57-92 n. Chr.) sind ebenfalls<br />

einbezogen.<br />

Die Anfangsdaten der beiden Aren auf den Münzen des Agrippa II. werden mit<br />

Mommsen (199) in die Jahre 56 und 61 datiert. R. bestreitet das Vorhandensein<br />

von Münzen der römischen Landpfleger, welche das Datum des 33. Jahres des<br />

Augustus tragen sollen — die frühesten Münzen derselben seien im Jahre 36<br />

des Augustus geprägt. Dementsprechend sind diese Münzen mit Pick und Hill<br />

nach der Ära von Aktium geprägt. Der Kelch auf den Schekeln stellt den „Kelch<br />

der Erlösung" (Ps. 116, 13) dar, welcher während des Opfers erhoben wurde.<br />

Er sei mit einem Deckel versehen und Vorbild für den Abendmahlkelch gewesen.<br />

In dem Priester Eleasar auf Münzen des Zweiten Aufstandes erkennt R. mit<br />

Hamburger den Rabbi Eleasar ben cAsarja. Der Schrank zwischen den Säulen<br />

des Tempels auf den Tetradrachmen des Zweiten Aufstandes (Hill, S. 284 f.)<br />

wird mit Cavedoni als Thora-Schrein gedeutet, welchen die Aufständischen in<br />

dem Tempel, den sie wieder aufzubauen hofften, aufstellen wollten. Der auf den<br />

Denaren abgebildete Krug wird mit dem Wasseropfer während des Laubhüttenfestes<br />

in Verbindung gesetzt.<br />

97) A. Reif enb er g, Unpublished and Unusual Jewish Coins. IEJ 1,<br />

1950/51, S.176-178, T. 32.<br />

R. führt zu einer Münze des Hyrkanus, wo in der Legende der Titel „Hoherpriester"<br />

fehlt, aus, daß es sich dabei wohl nur um einen Fehler seitens des<br />

Stempelschneiders handeln könne, und nicht um eine beabsichtigte Änderung<br />

der Standardlegende. Eine Münze des Herodes Philippus mit dem unveröffentlichten<br />

Datum LE beweise, daß dieser schon im Jahre 1/2 n. Chr. Münzen geprägt<br />

habe.<br />

Auf S. 177 veröffentlicht R. eine Bronzemünze des Jahres vier (Hill, S. 185, 10 ff.),<br />

auf welcher der Kelch nicht wie sonst auf diesen Münzen dargestellt ist, sondern

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!