11.06.2013 Aufrufe

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Altjüdische Münzen 219<br />

112) O. R. S e 11 er s, The Citadel of Beth-Zur. Philadelphia 1934.<br />

Auf 5.37 des Ausgrabungsberichtes erwähnt S., der in der Bearbeitung der<br />

Münzfunde durch E. T. Newell beraten wurde, die nur einseitig geprägte Münze<br />

mit Eule. Das Wort auf der rechten Seite der Münze liest er als Ezechias, der<br />

mit E., einem in Contra Apionem I, 187-189 erwähnten Hohepriester und<br />

Freund des Ptolemaeus I. identisch sein könnte. Zur Linken der Eule sind<br />

deutlich die vier Buchstaben jhwh sichtbar, also das Tetragrammaton. Doch<br />

meint S., daß es unwahrscheinlich sei, daß ein jüdischer Priester seinen eigenen<br />

Namen zur Seite des Gottes setzen würde. Albright hat aus diesem Grunde<br />

vorgeschlagen, hier jhwhnn, also Jehohanan = Onias zu lesen. Sollte diese<br />

Lesart sich als richtig erweisen, so hätten wir hier den Namen des Onias,<br />

welcher der amtierende Hohepriester in Judaea unter Ptolomaeus I. war, zugleich<br />

mit Ezechias, der einer der damaligen Hohenpriester war, möglicherweise<br />

der Schatzmeister. Auf jeden Fall haben wir hier eine jüdische Münze vor<br />

uns, welche noch attischen Einfluß aufweist, bevor die Münzen der Ptolemäer<br />

vorherrschend wurden.<br />

Die Münzen des „Jahres 4 der Erlösung Zions" können nicht von Simon Makkabaeus<br />

sein (vgl. die vorangehende Nr. 111).<br />

113) C. Seltman, Greek Coins. 2. Aufl., London 1955,<br />

erwähnt auf S. 154 die Jehud-Münzen. Die Münze mit Darstellung einer Gottheit<br />

auf Flügelrad (Hill, S. 181, 29) wird als der Gott Israels gedeutet. Die Inschrift<br />

wird als „YHD" oder YHW" gelesen. Die Münze sei eine Drachme und<br />

in Gaza, der wichtigsten Stadt im südlichsten Teil der transeuphratischen<br />

Satrapie, nicht in Jerusalem, geprägt.<br />

114) H. J. de Smit, Munten in de Bijbel. Jaarboek voor Munt- en<br />

Penningkunde 43, 1956, S. 20-27.<br />

115) A. Sp ijk er m an, Coins Mentioned in the New Testament. Studii<br />

Biblici Franciscani, Liber Annuus VI, 1955-1956, Jerusalem,<br />

1956, S. 279-298.<br />

S. beschreibt kurz die Münzsammlung des archäologischen Museums des franziskanischen<br />

Bibel-Instituts in der Altstadt von Jerusalem.<br />

116) A. S p ijk er m an, Some Rare Jewish Coins. Studii Biblici Franciscani<br />

13, 1962-1963, S. 298-318.<br />

Allgemeine Übersicht über altjüdische Münzen und die in Palästina im Altertum<br />

gangbaren heidnischen Münzen. Die im Neuen Testament erwähnten Münzen<br />

werden ausführlich behandelt. Das „Scherflein der Witwe" ist unter den<br />

Münzen der Hasmonäer, der Herodianer oder der römischen Landpfleger zu<br />

suchen.<br />

S. akzeptiert die Ansicht von Kindler, daß die Legende auf den ersten Münzen<br />

des Hyrkanus I. aus größeren Buchstaben mit archaischem Charakter besteht<br />

und daß die Inschrift praktisch auf den Namen des Herrschers begrenzt ist.<br />

Auf S. 303 wird eine Münze des Antipas mit dem Datum KA (20/21 n. Chr.)<br />

veröffentlicht. Da bereits Tiberias als Prägestätte erwähnt wird, ergibt sich,<br />

daß die Stadt zwischen 17 und 20 n. Chr. erbaut wurde. Statt des gewöhnlichen<br />

Palmzweiges erscheint hier eine Lilie mit sechs nach außen gebogenen Blättern.<br />

S. veröffentlicht ferner. fünf Exemplare der Tempelmünze des Agrippa (Hill,<br />

5.238, 23) aus dem Besitz des Museums der Flagellation in Jerusalem. (Die<br />

Abbildungen sind leider unscharf.) S. greift auf die Interpretation von Reifenberg<br />

(205) zurück, daß hier die Krönung des nackten Häftlings Agrippa vor-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!