jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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Zentralgriechenland 83<br />
Ausführliche Zusammenstellung aller auf griechischen Münzen erscheinenden<br />
Beamtennamen. Zu lokrischen, phokischen, delphischen und boeotischen Magistratsnamen<br />
auf Münzen vgl. NZ 1911, S. 113-14.<br />
185) P. Perdrizet, Ilacicrip,a de villes sur des steles de proxenie,<br />
BCH 20, 1896, S. 549-62,<br />
macht die interessante Feststellung, daß die redenden Wappen auf griechischen<br />
Stadtprägungen auch auf Proxenienstelen zu finden sind. Als Beispiel führt er<br />
die Keule als Emblem Thebens auf Münzen (BMC S. 80) und auf einer Proxenienstele<br />
Thebens aus Delphi an. (Bisweilen kann auch das Wappen der<br />
Stadt, die das Proxeniendekret herausgab, auf der Stele erscheinen. So etwa<br />
der Delphin — das redende Abzeichen Delphis — auf einer Proxenienstele<br />
eines Bürgers von Pellene; vgl. P. Perdrizet, BCH 23, 1899, S. 349 ff.; wird allerdings<br />
von Th. Homolle, BCH 23, 1899, S. 377 angezweifelt).<br />
186) G. M. A. Richter, The sculpture and sculptors of the Greeks,<br />
New Haven (Yale Univ. Press) 1950.<br />
Die auf der Rs. einer Bronzemünze von Anticyra abgebildete Artemis (vgl.<br />
Head Hist. Num. 5.339), stellt die Kultstatue der Göttin dar, die laut Pausanias<br />
X 37, 1 als ein Werk des Praxiteles galt (ob es sich hierbei allerdings<br />
um den berühmten Praxiteles handelt, muß offen bleiben).<br />
187) L. Savignoni, Athena alata e Athena senz' ali, Röm. Mitteil.<br />
1897, S. 307-17.<br />
Die Darstellung einer geflügelten Athena ist in der klassischen griechischen<br />
Kunst höchst selten. Bisher glaubte man an ein Auftreten dieses Typs erst in<br />
hellenistischer Zeit. Eine boeotische Prägung jedoch (BMC S. 39, Nr. 66 ff.),<br />
die auf ihrer Rs. wahrscheinlich eine archaische Athenadarstellung kopiert,<br />
stellt Athena geflügelt dar und beweist somit das frühere Auftauchen dieses<br />
Typs. Die Deutung der geflügelten Frauengestalt als Athena auf den genannten<br />
boeotischen Münzen, nahm bereits Imhoof-Blumer vor (166).<br />
188) J. S ix, De gorgone, Amsterdam 1885,<br />
verzeichnet S. 28-29 die Gorgo als Münztyp von Coroneia in Boeotien (vgl.<br />
auch S. 61 u. 64). Head hatte diese Prägungen (BMC S. 46, Nr. 6-9 u. S. 47,<br />
Nr. 10-11) in die Zeit 456-46 bzw. 387-74 v. Chr. datiert. Six glaubt hingegen,<br />
daß dieser Typ sicher bis etwa 338 v. Chr. weitergeprägt wurde.<br />
189) F. de Villenoisy — Ch. Fremont, Le carre creux des monnaies<br />
grecques, RevNum 1909, S. 449-57,<br />
untersucht und datiert die verschiedenen Stufen der Entwicklung in der Formgebung<br />
des Quadratum incusum auf griechischen Münzen. Als Beispiel für die<br />
sogenannte „Windmühlen"-Form des quad. inc. führt er Prägungen aus Theben<br />
an (vgl. BMC S. 67, Nr. 1 ff.). Die Weiterformung des quad. inc. in vier Kassetten<br />
wird an einem Beispiel aus Delphi (Head Hist. Num. S. 340, Abb. 191) dargelegt.<br />
190) M. W. de Visser, Die nicht menschengestaltigen Götter der Griechen,<br />
Leiden 1903.<br />
Zu dieser Kategorie der nicht menschengestaltigen Götter zählt Visser auch<br />
den Omphalos. Er erscheint u. a. auf den Münzen von Delphi in folgenden<br />
Varianten: 1) Schlange windet sich um den Omphalos, 2) der Omphalos steht<br />
unter dem delphischen Dreifuß, 3) Apollo sitzt auf dem Omphalos, 4) sym-<br />
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