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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 171<br />

K in dler verweist hier auf seine zuletzt besprochene Untersuchung<br />

(161). Er teilt aber die Münzen des Jannaeus richtig in drei Gruppen<br />

ein:<br />

a) Pontifikalmünzen mit vollständig geschriebenem Namen (Jehonathan).<br />

b) Königsmünzen.<br />

c) Pontifikalmünzen, auf welchen der Name gekürzt erscheint (Jonathan).<br />

Zuletzt hat Kanael (56) diese Münzen unter Revision früherer<br />

Äußerungen kurz behandelt. In der ersten Königsserie (Hill, Serie F)<br />

sieht Kanael auf der Vorderseite einen von Diadem umgebenen Kranz,<br />

der das mit Strahlenkrone und Diadem bedeckte Haupt des Seleukidenkönigs<br />

in einer dem Judentum passenden Form reflektiert. Auch die<br />

letzten Serien mit dem Namen des Jannaeus werden, wie K in dler<br />

schon vorher richtig erkannte, dem Jannaeus selbst, und nicht seinem<br />

Sohn Hyrcanus II. zugeschrieben.<br />

Die Münzen des Hyrkanus<br />

Wie schon erwähnt, wurde früher angenommen, daß alle — oder auf<br />

jeden Fall fast alle — Münzen, auf welchen der Name des Hohenpriesters<br />

Jehohanan erscheint, von Hyrcanus I. geprägt wurden. Der neue<br />

Vorschlag von Kana e 1, daß die meisten Münzen des Jehohanan von<br />

Hyrkanus II. geprägt wurden, ist jetzt meist akzeptiert. Ebenso wird neuerdings<br />

allgemein angenommen, daß die zuerst von H. J. Stein (170)<br />

veröffentlichten Münzen des Jehohanan, welche griechische Buchstaben<br />

(A, II usw.) oder Monogramme ( 1AI 1AI usw.) auf der Rückseite tragen,<br />

auf den Namen des Antipater deuten. (159) Daß die Münzen des Jehohanan<br />

mit der Bezeichnung desselben als rosch heuer hajehudim (Oberhaupt<br />

des Rates der Juden) in die letzten Jahre des Hyrkanus II. zu<br />

datieren sind, dürfte ebenfalls kaum noch bestritten werden. Jedoch ist<br />

weiterhin offen, wann die (gewöhnlich besser als die. meisten anderen<br />

Makkabäermünzen ausgeführten) Münzen des Jehohanan mit dem<br />

Buchstaben A über der (hebräischen) Vs.-Inschrift (Hill, S. 188, Nr. 2f.)<br />

geprägt wurden.<br />

Als noch die Münzen des Jehohanan grundsätzlich dem Hyrkanus I.<br />

zugeteilt wurden, schlug F. de Saulcy vor, hierin eine Andeutung auf<br />

das Bündnis zwischen Hyrkanus I. und Alexander Sabinas von Syrien<br />

zu erkennen. Sukenik (173) hat jedoch auf die Schwierigkeit hingewiesen,<br />

diese Initiale mit der Zeitgeschichte des Hyrkanus I. in Verbindung<br />

zu bringen. Als Möglichkeiten der Interpretation des Buchstaben<br />

A ergibt sich eine Beziehung auf die Königin Alexandra, in<br />

welchem Falle diese zahlreichen Münzen in den Jahren 76-67 v. Chr.<br />

geprägt wurden, oder eine Beziehung auf Antipater nach seiner Erhöhung<br />

als Epitropos durch Caesar (47 v. Chr.) (vgl. K ana e 1 56).

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