11.06.2013 Aufrufe

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Altjüdische Münzen 225<br />

140) A. Kindler, The Greco-Phoenician Coins struck in Palestine in<br />

the Time of the Persian Empire. INJ 1, 1963, S. 2-6.<br />

K. schlägt für die philisto-arabischen Münzen die Benennung „graeco-phoenizisch"<br />

vor. Die meisten dieser Münzen wurden im südwestlichen Teil der Küstenebene<br />

von Palästina gefunden; sie waren im 5. und 4. Jh. v. Chr. im Umlauf.<br />

Es folgt eine ausführliche Liste der bisher bekannten Münzen dieser Art,<br />

mit Abbildungen, Datierungen, und Angaben der Vorbilder der Bildtypen.<br />

141) A. K in dler, The Greco-Phoenician Coins Struck in Palestine in<br />

the Time of the Persian Empire, II: The Influence of Greek and<br />

Phoenician Art an the Die-Cutters, INJ 1, 1963, S. 25-27.<br />

Nach K. sind die Embleme auf diesen Münzen zu etwa 43 % griechischen, zu<br />

etwa 29 % orientalischen und besonders phönikischen, und zu etwa 28 % gemischten<br />

Ursprungs. Da alle diese Münzen religiöse und kulturelle Einflüsse<br />

von außerhalb Palästinas aufweisen, so können sie nach K. nicht als Beweis<br />

für lokale Kulte betrachtet werden.<br />

Aus stilistischen Gründen sind diese Münzen in Gar dner's Period III (431-<br />

371 v. Chr.) und IV (371-335 v. Chr.) einzustufen. Nach K. ist es noch nicht<br />

entschieden, welche Behörden diese Münzen prägen ließen, doch müsse man<br />

bei Untersuchung dieses Problems auf jeden Fall die liberale Einstellung der<br />

Perser im Auge behalten.<br />

Es sei möglich, daß die Stempelschneider Ausländer, evtl. aus Kleinasien, waren,<br />

die mit dem Zustrom von griechischen Kaufleuten ins Land kamen. Die meisten<br />

Embleme auf den Münzen stammen von kleinasiatischen Vorbildern, doch ist<br />

auch die athenische Eule (Nr. 1-7, 13-16) vertreten. Nach 404 v. Chr. werden<br />

athenischen Münzen vielfach im Nahen Osten nachgeahmt. Darunter sind auch<br />

zwei der veröffentlichten Jehud-Münzen mit Olivenzweig (Reifenberg Nr. 2—<br />

3) oder Gerstenähre (Hill, S. 176, Nr. 1-2). Weitere anepigraphe Münzen dieser<br />

Art mögen ebenfalls in Judaea geprägt worden sein. Die Münzen der Phönikier,<br />

welche das palästinensische Küstenareal beherrschten, trugen Embleme, die in<br />

persischem Kunststil gehalten sind. K. bezeichnet diese Gruppe als „Graeco<br />

Phoenician Coins" statt „Philisto Arabian Coins" bei Hill, nach den künstlerischen<br />

Einflüssen, welche diese Münzgruppe bestimmten. K. beanstandet den<br />

Begriff „philisto-arabische Münzen", da die Philister nicht mehr existierten,<br />

und die Araber in dem Gebiet, in welchem die Münzen zirkulierten, noch nicht<br />

in Erscheinung getreten waren.<br />

142) P. W. Lapp, Ptolemaic Stamped Handles from Judah. BASOR<br />

172, 1963, S. 22-35.<br />

Auf 5.34, Anm. 59 bemerkt L. daß Ezechias der jhd ihsev Münze (Lesung<br />

von Cross) nicht mit Sicherheit mit dem in Contra Apionem I. 187-189 erwähnten<br />

Hohenpriester zu identifizieren sei. Diese Münze könnte mit Garbini<br />

(137) in die ptolemäische Epoche datiert werden. Es sei nicht sicher, daß Ezechias<br />

ein Schatzmeister des Tempels war, es sei auch möglich, daß ein Schatzmeister<br />

des Tempels zum Statthalter ernannt wurde.<br />

143) J. Meshorer, A New Coin of „Yehud". INJ 2, 3-4, 1964 S. 3,<br />

Abb. auf T. 4, Nr. 10.<br />

M. veröffentlicht ein unbekanntes Exemplar der Jehud Klasse aus der Sammlung<br />

Grosswirth, Jerusalem. Vs.: Eule, und die Buchstaben 124 darunter: der Buchstabe<br />

aleph oder Monogramm. Rückseite unbeprägt. Die Buchstaben hdi sind<br />

als jhd zu lesen. Auch auf Stempelabdrucken der jhd Klasse findet man diese<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!