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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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210 Baruch Kanael<br />

Zu den Silbermünzen des Zweiten Aufstands bemerkt M. auf S. 717, daß dieselben<br />

zum guten Teil aus ungestempelten Stücken beständen und daß man zu deren<br />

Anfertigung teils Tetradrachmen von Antiochien und Drachmen von Caeserea,<br />

und teils römische Kaiserdenare verwendet habe. Dies sei ein positiver Beweis<br />

dafür, daß neben dem provinzialen auch das Reichsgeld in Syrien umgelaufen sei.<br />

84) J. de Morga n, Manuel de Numismatique Orientale de l'Antiquite<br />

et du Moyen Age. Publication achevee sous la direction de K.<br />

J. Basmadjian, I, Paris, 1923-1936.<br />

bietet auf S. 238-247 im allgemeinen Madden folgend eine Übersicht der altjüdischen<br />

Münzen (mit Abbildungen).<br />

85) M. Narkiss, Miscellanea, Jerusalem, Sammelband der Jüdischen<br />

Gesellschaft zur Erforschung Palästinas und seiner Altertümer, 2,<br />

A. M. Lunz Gedächtnisbuch, Jerusalem 1928, S. 199-204 (hebräisch).<br />

Auf der Rs. der Schekel erscheinen weder der Stab des Hohepriester Aaron mit<br />

Knospe und Blumen, wie im Mittelalter angenommen wurde, noch eine Lilie,<br />

sondern Granatäpfel. Darstellung derselben sind auch sonst in der altjüdischen<br />

Kunst bezeugt. Die drei Ähren auf der Rs. der Standardmünzen des Agrippa I.<br />

(Hill, S. 236, 1-237, 10) sind Weizenähren. Auf der Vs. erscheint ein Schiff mit<br />

Mast, jedoch ohne Segel, en face dargestellt (S. 201). Der Kiel erscheint in gerundeter<br />

Form, da der Stempelschneider eine Vorliebe für runde Linien besaß,<br />

welche sich leichter in die Stempel einritzen lassen. Aus diesem Grunde erscheinen<br />

auch am Ende von Buchstaben auf Münzen der Makkabäer, des Herades<br />

und des Zweiten Aufstandes statt eines spitzen Endes Punkte.<br />

N. veröffentlicht ferner eine Bronzemünze des Zweiten Aufstandes mit Weinblatt<br />

(Hill, S. 306, 29 f.) mit Inkusprägung. Die Münze stammt aus der Sammlung<br />

Raffaeli, jetzt im Bezalel Museum. Ebenfalls im Besitz des Bezalel Museum<br />

befindet sich ein Glasamulett mit Darstellung eines siebenarmigen Leuchters<br />

flankiert von Horn und Feststrauß, Symbole, welche (mit Ausnahme des Horns)<br />

auf jüdischen Münzen erscheinen. Dieses Exemplar stammt aus Bettir, der letzten<br />

Feste des Bar Kochba. Ein gleiches Stück aus der Umgebung von Hebron befindet<br />

sich in einer Privatsammlung in Haifa.<br />

86) M. Narkis s, Coins of Palestine, Part I: Coins of the Jews, Jerusalem<br />

1936, 160 S., 10 Tafeln und eine Schrifttafel (hebräisch).<br />

behandelt die Münzen der Makkabäer, der Herodianer und der beiden Aufstände.<br />

N. teilt die Bronzemünzen des „Jahres vier der Erlösung Zions" dem Simon<br />

Maccabaeus zu. Hever Hajehudim kann entweder einen Titel des Hasmonäerkönigs<br />

oder eine Körperschaft, die dem Synhedrium ähnelt, bedeuten. Die Kurzform<br />

Jonathan' statt Jehonathan`, des Namens des Königs Jannaeus (Hill,<br />

Serien C, D) soll aus Rücksicht auf die Pharisäer geprägt worden sein. Das<br />

Datum LP und das Monogramm .4 werden nach dem Artikel von N. (200) erklärt.<br />

Die beiden Aren des Agrippa II., zwischen denen ein Unterschied von<br />

5 Jahren besteht (11 und 6) fangen nach N. im Jahre 44 (Ernennung zum König)<br />

bzw. 49 n. Chr. (tatsächlicher Beginn seiner Herrschaft) an. Daß auf verschiedenen<br />

Münzen das 12. Konsulat des Domitian (81 n. Chr.) mit dem 25. bzw. 26.<br />

Jahr des Agrippa gleichgesetzt werden (Reifenberg Nr. 103-106), soll auf einem<br />

Irrtum beruhen. Es folgen Abschnitte über Prägetechnik, die metallische Zusammensetzung,<br />

Epigraphik, über Titulatur auf jüdischen Münzen, Münzeinheiten<br />

sowie Kunst und Symbolik dieser Münzen.

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