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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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64 Helga Gesche<br />

85) A. M. de Guadan — C. Lascaris, Aspectos pitagoricos de la<br />

amonedacion de Delfos durante el imperio romano, Numario Hispanico<br />

7, 1958, S.147-67.<br />

Das delphische E, die Umschrift IIYOIA sowie die fünf „Kugeln", die häufig<br />

auf unter Hadrian, Antoninus Pius und Caracalla geprägten Münzen von Delphi<br />

erscheinen (vgl. BMC S. 28-30 und Svoronos (101) S. 36. 46-48. Taf. )00()<br />

sind pythagoräische Symbole. Insgesamt stellt Guadan 25 verschiedene delphische<br />

Münzen mit diesen Motiven zusammen. In allen Darstellungen spielt die<br />

heilige 5-Zahl der Pythagoräer eine entscheidende Rolle: das E galt als Zeichen<br />

für 5, das Wort Pythia besteht aus 5 Buchstaben, und die „Kugeln" erscheinen<br />

jeweils in der Fünfzahl. Die „Kugeln" sind nicht Bälle oder Punkte (vgl. hierzu<br />

Robert (99)), sondern Apfel, die in der Antike als Symbole des Apollo galten.<br />

86) J. E. Harrison, On the E at Delphi, Congr. Int. d'Arch. Athen<br />

1905, S.194-96 (Zusammenfassung eines Vortrages),<br />

deutet das umstrittene delphische E als ursprünglich 3 Steinsäulen auf einer<br />

Basis, die die drei Chariten darstellen sollten (Pausanias 9, 38, 1), die vor Apollo<br />

in Delphi kultisch verehrt worden waren. Vgl. hierzu auch den unter Flaceliere<br />

erwähnten Aufsatz von Demangel (81).<br />

86a) H. Hoffmann, The Persian origin of Attic rhyta, Antike Kunst<br />

1961, S.21-26.<br />

Die auf einer delphischen Tridrachme aus dem Jahre 479 v. Chr. abgebildeten<br />

zwei gegeneinander gelegten Widderköpfe (vgl. Head Hist. Num. S. 340, Abb. 191)<br />

sind nicht als Symbole des Apollo Karneios zu deuten (vgl. hierzu Amandry (76),<br />

Fritze (82) und Longp6rier (91)), sondern stellen zwei Rhyta dar, die vermutlich<br />

als Teile aus der persischen Beute nach der Schlacht bei Plataeae als Weihgeschenke<br />

an Apollo nach Delphi kamen.<br />

87) E. Holm, Das Bildnis des Antinous, Diss. Leipzig 1933.<br />

Eingehende Behandlung der Darstellungsweise und Titulierung des Antinoos auf<br />

Münzen sowie Vergleich der auf Münzen abgebildeten Antinoos-Statuen bzw.<br />

Büsten mit bekannten plastischen Originalen. Auf der von Blum (77) besprochenen<br />

delphischen Prägung ist Antinoos als Apollo dargestellt, wofür die<br />

Statue des Antinoos in Delphi als Vorbild gedient haben muß. Holm nimmt für<br />

die meisten Antinoos-Prägungen eine „Urmünze" in Alexandria an. Von hier<br />

aus gelangte der Antinoos-Typ über Claudiopolis nach Mantinea und Griechenland<br />

im allgemeinen; in Delphi läßt sich jedoch eine eigene Originalprägung für<br />

Antinoos feststellen.<br />

88) F. Imhoof -Blum er, Beiträge zur Münzkunde und Geographie<br />

von Alt-Griechenland und Kleinasien, ZN 1, 1874, S. 93-162,<br />

veröffentlicht vier kaiserzeitliche Münzen von Delphi (S. 115-17) darunter je<br />

eine vom Typ BMC S. 29, Nr. 29; S. 29, Nr. 32 und (ähnlich) S. 29-30, Nr. 33-<br />

34. Auf Imhoofs Variante des letztgenannten Typs ist zwischen den Säulen des<br />

dargestellten Tempels deutlich ein großes delphisches E zu erkennen; damit<br />

ist für Imhoof der Erweis erbracht, daß es sich bei dem auf den Münzen abgebildeten<br />

Tempel um das Apolloheiligtum von Delphi handelt.<br />

89) B. Keil, Von delphischem Rechnungswesen, Hermes 37, 1902, S.<br />

511-29,<br />

untersucht 2 delphische Inschriften (publiziert v. E. Bourguet, BCH 24, 1900,<br />

S. 463-83) auf ihre Aussagekraft für den Geldverkehr und die Valutaverhält-

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