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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 257<br />

portionierung ungeschickt wiedergegeben, doch sind sie in einer Einzelheit wichtig:<br />

sie hatten ein konisches, wahrscheinlich abnehmbares Mundstück wie ein<br />

Waldhorn. Die Zweizahl der Trompeten auf der Münze und auf der Darstellung<br />

am Titusbogen entspricht ganz den Worten des biblischen Gesetzes. Diese Trompeten,<br />

auf Hebräisch Chazozroth, sind in der Form von der römischen Tuba<br />

nicht zu unterscheiden. Sie wurden vielleicht zweistimmig geblasen. Nach dem<br />

4. Buch Moses waren es silberne Trompeten getriebener Arbeit, eine Seltenheit<br />

in der Antike. Dergleichen wurde lediglich im Tutanchamon-Grab entdeckt. Die<br />

metallenen Blasinstrumente im Altertum sind durchweg gegossen.<br />

251) A. D ec 1 o edt, Note sur une monnaie de bronze de Bar Cochba.<br />

JPOS 1, 1920, S. 25-27 (m. Abb.).<br />

Im Museum von St. Anna in der Altstadt von Jerusalem befindet sich eine<br />

Bronzemünze (22 mm, 6 g), welche auf der Vs. die Inschrift „Simon Fürst von<br />

Israel" im Kranz, in diesem Palmzweig, und auf der Rs. Leier mit vier Saiten,<br />

um welche „Jahr zwei der Freiheit Israels" erscheint. D. erwähnt, daß eine<br />

ähnliche Münze aus der Sammlung Wigand wahrscheinlich schon von Merzbacher<br />

in ZNum 1873 und 1877 veröffentlicht wurde, doch war die Lesung<br />

des Datums nicht gesichert, wie Madden (5.205/206) gemeint hatte. Nun ist<br />

jedoch ein gesichertes Exemplar zum Vorschein gekommen, das einstweilen<br />

ein Unikum ist.<br />

252) A. E p st ein, über eine Simeon Münze. Jahresbericht der Gesellschaft<br />

für Sammlung und Conservirung von Kunst und historischen<br />

Denkmälern des Judenthums 1, 1895/6 (Wien, 1897), S.<br />

73-75, 1 T.<br />

253) B. F in esinger , Musical Instruments in the Old Testament.<br />

HUCA 3, 1926, S. 21-75.<br />

254) M. Friedlander, Jewish Lulab and Portal Coins. JQR 1, 1889,<br />

S. 282-284.<br />

Der Feststrauß auf den Tetradrachmen des Zweiten Aufstands ruht nicht, wie<br />

Grätz (39) vermutete, in einem Geflecht, sondern in einem Korb. In diesem<br />

wurde der Feststrauß aufbewahrt, wenn er nicht in Gebrauch war.<br />

255) L. Hamburger , Die Münzprägungen während des letzten Aufstands<br />

der Israeliten gegen Rom. Ein Beitrag vom numismatischen<br />

Standpunkt zur Geschichte jener Zeit. Berlin 1892, 108 S. und 1 T.<br />

In diesem bekannten Werk wurde die Einheit der Münzen des Zweiten Aufstands<br />

und ihrer Reihenfolge so, wie sie seither in der Literatur erscheinen,<br />

bewiesen. Der historische Teil ist überholt.<br />

256) F.M. Heichelheim, Roman Syria, in: An Economic Survey of<br />

Ancient Rome, ed. T. Frank, Bd. 4. Baltimore 1938.<br />

Auf S. 218 bemerkt H., daß Münzen des Zweiten Aufstandes sowohl auf kaiserlichen<br />

römischen Reichsprägungen als auch auf syrischen und kappadokischen<br />

Provinzialmünzen überprägt sind. Die Münzen des Zweiten Aufstandes, welche<br />

das Porträt des Kaisers überprägt hatten, wurden aus dem Verkehr gezogen,<br />

wie dies ähnlich mit den im Orient geprägten Münzen des Pescennius Niger<br />

und schon früher mit den Münzen des Ersten Aufstandes (nach T. Bab. Baba<br />

Qama 97 b) geschah.<br />

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