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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Schatzfunde römischer Silbermünzen in Dakien 127<br />

Stück aus 16 Horten (Fundkatalog Nr. 2, 20, 27, 30, 46, 63, 64, 66, 68,<br />

88, 96, 122, 133, 139, 146, 157).<br />

5. Horte, die sich aus Münzen und Schmuckgegenständen oder Bruchstücken<br />

von Edelmetallen zusammensetzen; von diesem Typ gibt es 21<br />

Depots, die über das ganze Gebiet Dakiens verstreut sind, häufiger<br />

aber in Siebenbürgen vorkommen (Fundkatalog Nr. 11, 25, 32, 34, 36,<br />

41, 47, 55, 57, 58, 70, 85, 93, 108, 113, 122, 138, 144, 119, 152, 153).<br />

6. Münzhorte, die sonstige fremde Beimischungen enthalten (Fundkatalog<br />

Nr. 35, 59, 64, 97).<br />

7. Drei Münzhorte, in denen auch dakisch-getische Prägungen vorkommen<br />

(Fundkatalog Nr. 24, 83, 105).<br />

8. Münzhorte mit römisch-republikanischen und kaiserzeitlichen Denaren,<br />

die alle im 2.-4. Jh. n. Chr. vergraben wurden (Fundkatalog<br />

Nr. 61, 67, 76, 78, 123, 129, 131, 155, 162).<br />

Diese Einteilung der Schatzfunde ist nicht erschöpfend, denn es gibt<br />

Horte, die nicht nur aus zwei Münzgruppen bestehen, sondern verschiedene<br />

Typen, sowie Schmuckgegenstände enthalten".<br />

In den einzelnen Gebieten gruppieren sich die Münzfunde besonders<br />

entlang von Flußläufen (s. Beilage II), die für die Anlage von Ansiedlungen<br />

geeignet waren und an denen auch Handelswege verliefen. Die<br />

große Anzahl der Münzfunde in Dakien bestätigt die Annahme V.<br />

Pärvans, daß „besonders um 100 v. Chr. Dakien ebenso wie Gallien und<br />

wie später Germanien voller negotiatores italici . . . war"". Die Dichte<br />

der Münzfunde in den historischen Provinzen Rumäniens war durch<br />

spätere Entdeckungen gewissen Änderungen unterworfen17, so daß<br />

Muntenien und Oltenien heute vor dem Banat stehen (siehe S. 3-4<br />

und Beilage II).<br />

Für Muntenien stellt B. Mitrea fest, daß es der Fundmenge nach keinesfalls<br />

hinter den anderen Gebieten des freien Dakiens zurückbleibt".<br />

Dabei berücksichtigt er aber nicht die Größe der zuvergleichenden<br />

Gebiete. So ist der Raum zwischen Olt, Donau und den Südkarpaten<br />

viel ausgedehnter als die anderen historischen Provinzen Rumäniens.<br />

Folglich bleibt dieses Gebiet - wenn auch hier die Zahl der Schatzund<br />

Einzelfunde im letzten Jahrzehnt sehr zugenommen hat - hinter<br />

Oltenien und der siebenbürgischen Hochebene zurück, denn auch hier,<br />

wenn auch in geringerer Menge, haben neue Entdeckungen die Anzahl<br />

der früher bekannten Funde vermehrt.<br />

Die Münzschätze sind im Gebiete der Regionen Hunedoara und<br />

Braeov am dichtesten; dies ist nicht zufällig, da hier das politische<br />

16 Fundkatalog, Nr. 25, 27, 47, 57, 58, 64, 67, 83 etc.<br />

16 V. Pärvan, Getica, Bucure§ti 1926, S. 612.<br />

17 I. Winkler, in Studii gi referate privind istoria Romäniei I, 1954, S. 155.<br />

18 B. Mitrea, SCN, II, 1957, S. 196.

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