jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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Altjüdische Münzen 233<br />
Stempel geprägt wurden. Zuerst wurden die nagelförmigen Enden der Buchstaben<br />
durch Punzen oder mit Hilfe eines Bohrers in die Prägestempel angebracht,<br />
danach wurden diese durch geradlinige Verbindungsstriche je nach<br />
Form des Buchstabens verbunden. K. bemerkt, daß in 53 Fällen jeweils zwei<br />
Oberstempel (mit Stern) für die Prägung benutzt wurden.<br />
K. vertritt die Ansicht, daß diese Münzen eine provinzielle Nachahmung der<br />
Münzen darstellen, die in Jerusalem geprägt wurden, und zwar wurden sie<br />
nach K. in Jaffa geprägt, wobei er — der Auffassung von Lambert, Narkiss und<br />
Reifenberg folgend — annimmt, daß sie gleichzeitig mit der Prototyp-Serie<br />
(Stern, Anker und klare Inschriften: Hill, Serie F), die aus der Haupt-Münzstätte<br />
in Jerusalem stammt, ca. 90 bis 85 v. Chr. entstanden. Die Einheit der größeren<br />
Münzen in diesem Fund wird als Lepton bezeichnet (S. 185).<br />
162) A. Kindler, Additional Notes on the Discovery of Coins of<br />
Alexander Jannaeus. BIES 20, 1956, S.51-53 (hebräisch).<br />
K. hat nach der Veröffentlichung seines Berichtes über den Fund von Münzen<br />
des Jannaeus aus Jaffa (161) in seiner Sammlung und in der Sammlung des<br />
Kadman Numismatic Museum in Tel-Aviv (heute beide im letzteren Museum<br />
— B. K.) noch 14 Münzen gefunden, die nach seiner Ansicht Inschriften in<br />
Quadratschrift tragen. Auf diesen Münzen (Hill, Imitat. of Alex. Jann.) ist auf<br />
der einen Seite ein Stern mit fünf oder sechs Strahlen sichtbar, mit einem Mittelpunkt,<br />
um welchen nach K. eine Inschrift in verzerrter hebräischer Quadratschrift<br />
erscheint. Auf der anderen Seite erscheint ein von einem breiten Ring<br />
umgebener Anker. Um diesen erscheinen verzerrte Teile der Inschrift: BAII-<br />
AEQ2 AAREANAPOV. Nach K. war es die Absicht des Stempelschneiders,<br />
hebräische Buchstaben als Gegenstücke zu den griechischen zu liefern. Da ihm<br />
die Quadratschrift, welche allein im täglichen Gebrauch war, geläufiger war,<br />
hätte er manchmal eine Inschrift mit solchen Buchstaben ausgeführt.<br />
163) A. Kindler, The Menorah on a coin of Mattathiah Antigonus —<br />
a Symbol of a final Resurgence of the Hasmonean Dynasty. Tel<br />
Aviv 1967, 2 S.<br />
K. vertritt die Meinung, daß die Menorah-Münzen nicht durch erstklassige<br />
Stempelschneider ausgeführt wurden. Menorah und Schaubrottisch wurden dargestellt<br />
um die religiösen und patriotischen Gefühle der Soldaten anzufachen;<br />
denn den Tempeldienst frei von Fremdherrschaft auszuüben, war eins der Ziele<br />
der Partei des Antigonus.<br />
Die hebräische Inschrift auf diesen Münzen lautet: Mathathjah Hakohen, Mattathiah<br />
der Priester. Nach K. erscheint die hebräische Inschrift immer um den<br />
Schaubrottisch. Dessen Darstellung wird als Vs. dieser Münzen angenommen.<br />
Die Schrötlinge sind ca. 30% kleiner als die Prägestempel. Alle bekannten<br />
Exemplare — 14 werden erwähnt — stammen von verschiedenen Stempeln, was<br />
auf eine größere Emission hinweist.<br />
164) C. L am b er t, A Hoard of Jewish Bronze Coins from Ophel. PEF<br />
QSt 59, 1927, S.184-188.<br />
Lambert bespricht den während der Ausgrabungen in der ehemaligen Davidstadt<br />
von Jerusalem (von Archäologen oft Ophel-Hügel genannt) entdeckten<br />
Münzf und.<br />
Der Fund enthält 319 Münzen, ausschließlich makkabäische Bronzemünzen des<br />
Hyrkanus und Jannaeus:<br />
Hyrkanus I. (nach Lambert).<br />
1.) Münze des Johannes mit A über der Inschrift (Hill, S. 188, 2f.).