jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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Altjüdische Münzen 255<br />
Schekel (Hill, BMC Phoenicia, S. 233-249) aus den Jahren 12/11 v. Chr. bis<br />
45/46 n. Chr. und 2 tyrische Halbschekel (Hill, BMC, Phoenicia, p. 250-253),<br />
wovon einer aus dem Jahre 14/15 n. Chr. stammt, während das Datum des anderen<br />
nicht lesbar ist. Der Verfasser sieht in diesem Fund einen weiteren Beweis<br />
dafür, daß die Schekel während des Ersten Aufstandes geprägt wurden. 20 Münzen<br />
sind abgebildet.<br />
vgl. auch Nr. 61, 83, 87.<br />
H. Judaea Capta<br />
243) A. C alö-L evi, Barbarians an Roman Imperial coins and sculpture.<br />
NNM Nr.123, 1952.<br />
L. vertritt die Auffassung, daß die Judaea Capta Münzen unter Vespasian ganz<br />
allgemein von der Triumphdarstellung auf dem Arcus ad Isidem beeinflußt<br />
sind, der wohl noch vor dem Tod des Vespasian errichtet wurde, und diejenigen<br />
des Titus — von den Darstellungen des Triumphbogens im Circus Maximus.<br />
Dieser ist bekanntlich auf einem Relief des Grabmals der Familie der Haterii<br />
dargestellt: zu jeder Seite des triumphalen Viergespannes sehen wir einen Palmbaum<br />
an welchem Gefangene angekettet sind. Die Judaea Capta Münzen unter<br />
Vespasian wurden vorwiegend in den Jahren 71 bis 73 geprägt; danach prägt<br />
Titus Judaea Capta Münzen im Jahre 80/81. U. a. erwähnt L. die Judaea Capta<br />
Münzen, bei denen ein gefangener Jude am Fuße einer Palme sitzt (vgl. Hill,<br />
S. 276-7, Nr. 2 — 12 — B. K.). Sie bemerkt, daß die Gleichartigkeit des Motives<br />
(Barbaren am Fuße einer Palme) auf der Attica des Arcus ad Isidem und auf den<br />
Münzen, gewiß auffallend sei. Es ist also durchaus anzunehmen, daß mehrere<br />
Münztypen, welche unter Vespasian zu Ehren des Sieges über die Juden geprägt<br />
wurden, von den Darstellungen des Arcus ad Isidem beeinflußt wurden.<br />
244) H. St. J. Hart, Judaea and Rome, The Official Commentary. JTS,<br />
NS 3, 1952, S.172-198, T.1-6.<br />
Ausgehend von der Darstellung auf dem Panzer einer flavischen Kaiserstatue<br />
(vielleicht Vespasian), die in Subratha in Nordafrika gefunden wurde (G. Caputo,<br />
Quaderni di Archeologia di Libia 1, 1950, 7-58) werden die Darstellungen<br />
von besiegten Juden bzw. der besiegten Judaea sowie die Verwendung des Palmbaums<br />
in der Bildsymbolik besprochen. H. bespricht auch den Bacchius Judaeus-<br />
Denar des Aulus Plautius (54 v. Chr. Sydenham, Coin. Rom. Rep. Nr. 932) und<br />
den Semis des Sosius aus Zakynthos (36 v. Chr. Sydenham, Coin, Rom. R ep.<br />
Nr. 1272).<br />
S. 181 Anm. 5 bemerkt H., daß die Legende Jeruschala/im Haqedoschab (das<br />
heilige Jerusalem) dem ligval qedascht auf Münzen von Byblos, sowie besonders<br />
TYPOY IEPA2 KAI ANYAOY vergleichbar sei.<br />
245) M. Weisbr em, Do the coins of Domitian Minted in Palestine<br />
belong to the „Judaea Capta" Series? INB 1, 1962, S.6-7.<br />
Die in Judaea geprägten Münzen des Domitian wäre der Judaea Capta Serie<br />
nicht zuzurechnen, da Domitan kein Interesse daran gehabt habe, den Sieg<br />
seines Vaters und seines Bruders zu verherrlichen.