Untitled - Adatbank

„Herr Hauptmann brauchen Geld?“
„Gewiß. Mir war es, als ob etwas vom Menagegeld
übriggeblieben wäre. Ich hätte es bis zur Heimkehr
gern übernommen. Wenn es nun aber einmal
fort ist...“
„Das Menagegeld ist freilich fort. Aber ich hatte
meine Gage behoben, ebenso die Ausrüstungsgebühr,
und kann dem Herrn Hauptmann etwas abgeben.
Hier kann man es gut gebrauchen...“
„Vielen Dank, mein Lieber. Denn, zum Teufel,
warum sollte man es nicht brauchen können? Du
tust mir einen großen Gefallen damit. Ich schreibe
dann heim, und meine Familie schickt es der deinen.
Kannst du hundert Kronen entbehren?“
„Auch zweihundert. Ich habe siebenhundert.“
„Dann bist du wahrhaftig ein Gott, ein Millionär.
Nein, nur hundert, ich will meine Familie nicht belasten.
Na, siehst du, so haben wir uns doch versöhnt.
Aber was soll denn das heißen, das mit deiner
Beförderung...?“
„Darf ich meine Fähnrichcharge tragen, Herr
Hauptmann?“
„Meinetwegen; tu, was du willst.“
Der Fähnrich nahm 100 Kronen aus dem kleinen
Leinwandbeutel, den er unter dem Hemd an einem
Band trug, und nannte dem Hauptmann die Adresse
seiner Familie, damit die Frau des Hauptmanns die
hundert Kronen dorthin absenden könne. Sie plauderten
gemütlich. Da sah der Fähnrich den Leutnant
von weitem und sagte: „Dort ist ihr Adjutant, soll
ich ihn nicht herrufen?“
„Ach was, der Kerl soll sich zum Teufel scheren“,
sagte der Hauptmann, „ich habe ihn nur gebraucht,
um Rapport abhalten zu können. Jetzt brauche ich
einen Mantel und eine Decke. Komm mit, du kannst
auch für dich einkaufen...“
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