Untitled - Adatbank

zu ihm hierher in die erste Linie gekommen. Es
handle sich um eine bestimmte Angelegenheit, und
man hätte ihm höheren Orts erlaubt, ihn in dieser
Angelegenheit anzugehen, usw. Um was für eine Angelegenheit
wird es sich wohl handeln? fragt sich der
Kadettaspirant. Um eine Kugel, die sich seine Lunge
als Ziel ausgesucht hat, um eine Flattermine, um den
Flammenwerfer, um das männermähende Maschinengewehr?
Nein, der Hauptmann erzählt, daß er in
eine Art Prozeß verwickelt ist. Jemand hat ihn beim
Feldgericht angezeigt. Man hat sogar eine Untersuchung
gegen ihn in die Wege geleitet. Er ist Verpflegungshauptmann.
Oder — besser gesagt — Beamter
im Hauptmannsrang bei der Proviantur. Das
mußte der Hauptmann erklären, da er sah, daß der
Aspirant über seinen Rang nicht im klaren war.
Aber vor allem, meinte der Hauptmann, müsse man
diese Angelegenheit beim Gericht hübsch in die
Länge ziehen. So ein richtiggehender Jurist würde
sich darauf sicher gut verstehen.
Wozu hinausziehen?
Deshalb, weil angeblich etwas nicht stimmt. Und
deshalb müsse man die Sache nur bis zum nächsten
Angriff verschleppen.
Weshalb bis zum nächsten Angriff? fragt er. Es
gab ja schon heute nacht einen Angriff? —
Ach nein, das war kein Angriff. Das war nur ein
Feuerüberfall. Ein richtiger Angriff kann aber nicht
lange auf sich warten lassen. Es handelt sich höchstens
um ein paar Wochen. Dann wären die Abgänge
nicht mehr zu kontrollieren — dann wäre er gerettet
— sozusagen.
So also. Der Hauptmann wäre im Falle eines Angriffs
gerettet. Er. Und wer noch? Dann werden
zwar so an die tausend Kamincki abgehen — aber der
Hautpmann wird bleiben.
„Und was soll ich dabei?“
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