Untitled - Adatbank

auf den plündernden Feind stürzen und so weiter...
Doch es kam anders... Kommandos... Man teilte
sie ab. Einige rechts, andere links. Einige voran, andere
fünf Minuten nachher hinterdrein. Die Uhren
übereinstimmend gestellt. Man studierte die Landkarten.
Er verstand nichts von alledem. Keine Ahnung!
Er hatte mit drei andern nach Norden zu
marschieren. Ein Hügel mußte umgangen, der Feind
in der Flanke getroffen werden. Ja, natürlich. Der
Feind, das ist die andere Hälfte der Einjährigenschule.
Die war schon am Morgen einzeln ausgerückt,
kampierte jetzt irgendwo. Hatte weiße Binden am
Arm, der Feind. Sie gingen dem Berge zu, und kaum
waren sie aus der Nähe der Haupttruppe fort, als alles
ein Spaziergang, ein Plauderstündchen wurde. Er
war der Kommandant, Er ordnete Rast unter einem
Baume an. Drei Minuten. Plötzlich wurden sie durch
Gewehrgeknatter aufgeschreckt. Jemand rief ihnen
zu: „Ergebt euch!“ Hm. Der Feind hatte sie eingeschlossen.
Peinlich. Doch er hatte keine Angst vor
dem Gewehr. Er wußte, es waren nur blinde Patronen.
„Wir ergeben uns nicht! Wir wehren uns! Vorwärts!“
Er hob seine Flinte am Kolben und sah sich
um. Sein Klassengefährte sah ihm starr in die Augen.
„Bitte, ergib dich! Das ist hier die Regel.“ Die Regel?
Möglich schon. Er wußte nichts davon. „Bei
den Monövern gilt es als Regel, daß du dich dem zu
ergeben hast, der früher angreift. Außerdem sind
wir in der Majorität.“ — „Das gehört auch zur Regel?“
— „Ja...“ — Dann ist also nichts zu machen.
Auf dem Schlachtfeld würde er anders gehandelt haben,
doch hier entscheidet die Regel, der Komment.
Der Kamerad weiß es genau. Er ist Rangerster, muß
es wissen. „Also dann, bitte schön, ergeben wir uns.“
Der Feind schlich grinsend aus dem Gebüsch hervor
und umzingelte sie.
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