Untitled - Adatbank

ihm auf dem Korridor des Wagens entgegen und trug
ein ungewohnt feierliches Wesen zur Schau. Er
schlug die Fersen zusammen und sagte, „Melde gehorsamst,
Herr Kadett, man hat das Paket aufgefressen.“
„Was hat man getan?“
„Das Paket, auf das ich aufpassen sollte, hat man
aufgefressen...“
„Wie hat man das aufessen können? Wer hat das
getan? Warum?“
„Nachts, als ich geschlafen habe, hat man es geöffnet
und alles aufgegessen, was darin war. Sie haben
geglaubt, es sei mein Paket, und haben sich einen
Jux leisten wollen...“
Das war ein schwerer Schlag. Der Oberleutnant
dort an der wolhynischen Front sitzt da, späht gegen
Westen und wartet auf das Paket. Auf die gedattelte
Leber. Wie bringt man ihm die Nachricht bei? Vielleicht
gibt es einen großen Krach. Aber vielleicht
kann man etwas Leckeres in Luck einkaufen, um das
verschwundene Freßpaket zu ersetzen? Er sprach
sich Mut zu: „Herr Kadett, kommen Sie zu sich! Um
Gottes willen, nehmen Sie Vernunft an! Was glauben
Sie denn? Es ist ja Krieg, es spricht die Weltgeschichte.
Es gibt Explosionen, die Betontraversen in
die Luft schleudern, feuerfarbene Garben fallen auf
die Menschen hinab und reißen den Soldaten die
Beine aus den Stiefeln aus. Lächeln Sie doch, Herr
Kadett! Im Biwakfeuer schimmern die Läufe der
Kanonen. Von Ypern bis zum Schwarzen Meer wälzt
sich eine Welle ungeheuren Hasses. Weiß leuchten
die Kreuzchen aus Birkenholz auf den Soldatengräbern
der ganzen Ukraine.“
Auf der nächsten Station stieg ein Leutnant ein.
Der Kadett knüpfte mit ihm ein Gespräch an und
gab mit verkniffendem Lachen die Geschichte der
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