Untitled - Adatbank

Er schämte sich. Wen will er anklagen? Wer hat
ihm etwas angetan?
„Ich spüre nichts mehr in der Kehle...“
„Es wäre aber doch gut, wenn du noch etwas ruhen
wolltest.“
„Bin ja schon ausgeruht! Wir fahren in die Stadt.
Komm mit!“
Ein festlicher Nachmittag. Keine Störung. Im Café
bestellte er für sie eine doppelte Portion Schlagsahne.
Sie tuschalten leise... Dann wieder Stellungssuche.
Fahrten in die Stadt. Besuche bei Vereinigungen,
bei Kollegen, Erkundigungen. Er rückte
nicht sofort mit seinem Wunsch heraus, erwähnte
nur so nebenbei: „Einen wirklich guten Posten als
Kanzleivorstand würde ich schließlich akzeptieren...“
Er durchforschte das Amtsblatt. Je tiefer seine
Hoffnungen sich neigten, desto eifriger studierte er
es. Nur hier gab es noch Hoffnung. Nichts wollte und
ersehnte er als nur das eine: mit den Seinen, eng
eines an das andere geschmiegt, unterkriechen, Halt
finden... Er war zärtlich gegen sie, er war doch
noch voll Hoffnung, aber er brachte von seinen
Gängen in die Stadt nichts heim als ein paar ermutigende
Worte. Mit einer nichtssagenden Antwort
konnte er sich und seine Frau beschwichtigen —
sonst war das Ergebnis Null. So hüllte er sich in
hoffnungsvolle, geheimnisvolle Anspielungen: „Sag,
Liebes, sollte ich zum Beispiel nicht bei Gericht
eine Anstellung suchen? Was meinst du?“
„Mir ist es recht...“
„Auch in der Provinz?“
„Meinetwegen in der Provinz.“
„Heute steht im Amtsblatt, daß in Puj... weißt
du, wo Puj liegt?“
„Wie soll ich das wissen?“
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