Untitled - Adatbank

lassen. Aber dabei konnte man es nicht bewenden
lassen, denn dieses böse Beispiel hätte die anderen
demoralisiert. Endlich erschien der Leutnant und
sagte sehr energisch, daß er sich derartige Einmischung
dringend verbitte. Er behauptete, wegen solcher
Privatangelegenheiten könne man niemand zur
Verantwortung ziehen. Alle anderen aber waren
entrüstet. Schließlich wurde ein Protokoll aufgenommen,
und es hieß, in Makariew werde die Entscheidung
fallen, falls sich Nagy weiterhin der Disziplin
widersetze, werde man Mittel und Wege finden
usw. Beim Lichte einer kleinen Lampe wurde
eifrig an der Fertigstellung eines Protokolls gearbeitet.
Aber bald mußte man die Arbeit unterbrechen,
denn in der Ferne wurde der beleuchtete Landungssteg
am Unsha-Ufer sichtbar, und es mußten die
Vorbereitungen zum Aussteigen getroffen werden.
Die Landung erfolgte in recht gepfefferter Stimmung,
die Ansichten über Nagy waren geteilt, freilich
war die überwiegende Majorität für Nagy nicht
eingenommen. Die lebhafte Diskussion beherrschte
die Offiziere so sehr, daß sie kaum die Zuvorkommenheit,
des alten russischen Obersten würdigten, der
höflicherweise zu ihrem Empfang erschienen war.
Er wollte eine Rede schwingen, die Tränen traten
ihm in die Augen, als er mit knarrender Stimme seine
Empfangsansprache an die österreichisch-ungarischen
Offiziere richtete. Der Dolmetscher sagte, der Oberst
wünsche ihnen allen jeden Segen und alles Gute.
Der Sommer flog dahin wie ein leichtes Segelboot.
Die fünfundsiebzig Mann wurden in Gruppen geteilt
und in zwei Häusern einquartiert. Zuerst lernten
sie, daß die weißen länglichen Kuchen, die sie
zum Frühstück bekamen, Bulki hießen. Mittags be-
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