Untitled - Adatbank

Sofortige telegrafische Meldung nach Moskau. Dann
sollten sie sehen, was kommt. Zehn Minuten Bedenkzeit.
Nach zehn Minuten kam er wieder, aber die Offiziere
bestiegen kein Ochsenkupee.
Jetzt sollte es Ernst werden. Schnaufend und giftig
machte er sich davon, um seinen kleinen Wagen
zu besteigen, der alsbald davonrollte. Oberleutnant
Koltár hielt eine Offiziersversammlung ab. Bis jetzt,
sagte er, sei der Streik erfolgreich gewesen. Sonst
sei der Streik zwar kein Mittel, dessen sich der Soldat
bedient, aber jetzt sei es das letzte Mittel gewesen.
Die Offiziersehre gebietet es, daß wir jetzt nicht
zurückweichen. Niemand, so hoffe er, werde so feige
sein. Wenn es uns schon nicht beschieden war, auf
dem Felde der Ehre zu fallen, so wird man hier im
Gouvernement Wjatka, beim Bahnhof Manturowo,
für die Ehre fallen, wir werden hier sterben für die
makellose Reinheit unseres Portepees. Sie sollen
wissen, daß es uns vor dem Tode nicht graut.
Auf der Landstraße wurde der kleine Wagen des
Stationsvorstandes sichtbar, er bog in die Allee ein,
die zum Bahnhofsgebäude führt, der Stationsvorstand
stieg aus und ging in seine Kanzlei.
Nach kurzer Zeit staubte es wieder auf der Landstraße,
und die Pferde und Lanzen russischer Kosaken
hoben sich im Morgengrauen ab. Sie kamen
zur Station geritten und stiegen ab.
Nun? Nanu? Sie kommen doch nicht zu den Gefangenen?
Sie marschierten in den Bahnhof, ein Unteroffizier
ordnete sie in Reih und Glied, an der Schulter hatten
sie das Gewehr, in der Hand die Riemenknute. Der
Unteroffizier trat zu den Gefangenen: „Wer ist hier
der Kommandant?“ Oberleutnant Koltár trat vor.
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