Untitled - Adatbank

tees auf der Seite: „Ernst Wurm“ ein Paar Hosen
eingetragen habe... Offenbar hatte man der Leiche
neue Hosen verabfolgen müssen... Wie sonst könne
man es sich erklären? Es herrscht kein so großer
Überfluß an Kleidungsstücken, daß wir die Toten neu
einkleiden können, andererseits will man sie auch
nicht nackt ins Grab legen ... Das ist die einzige
Erklärung...
„Hihihi! Die einzige? Was folgerst du schon
daraus?“
„Wieso? Sollte er... der Ertl —?“
Der eine lachte spöttisch, der andere versank in
Gedanken. Wohlfahrtskomitee. Ein Mitglied hat
amerikanischen Tabak gehamstert, ein anderer ein
Tuchwarenlager... Die Aktiven und die Hocharistokraten
haben es leicht. Es gibt Aktivenfonds. Die
Gräfin soll eine große Summe hinterlegt haben, die
ausschließlich aktiven Offizieren zugute kommt. Sie
soll gesagt haben, daß die Reserveoffiziere sich
leichter helfen können, die können von ihren Angehörigen
daheim etwas erhalten. Auch sind unter den
Reservisten so verschiedenartige Elemente untereinandergemischt
— ein aktiver Offizier aber muß
standesgemäß leben... Und dann bekommen sie
Zuwendungen aus dem „schwarzen Fonds...“
Es gibt nicht nur schwarze Fonds, sondern auch
andere, Steuern aller Art. Begonnen hat es damit,
daß man den Offizieren die Not der Mannschaftsgefangenen
in den schwärzesten Farben gemalt hat.
Nun gut, diesem Fonds wollte sich niemand entziehen.
Aber mußte das Geld usw. durch die Kommandantur
gehen? Nicht, daß man es der bejammernswerten
Mannschaft mißgönnte, aber wäre es nicht
praktischer gewesen, wenn man jedem Offizier solch
einen Mannschaftssoldaten zugeteilt hätte, damit er
ihn mit etwas Geld und den alten Kleidern versorge?
Dann wäre die Mannschaft diesen Offizieren dankbar
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