Untitled - Adatbank

Das Schiff sollte in einer Woche abgehen. Es gab annähernd
dreißig Personen, die sich zur Abreise meldeten.
Es schien sich zwar nicht allzusehr zu lohnen,
sein Leben für einen so hohen Betrag dem Kapitän
anzuvertrauen, denn man könnte, so schien es, für
diesen Betrag auch auf dem Festlande entkommen,
auch sollte es sich nur noch um Tage handeln —
dann würde die Frage der Heimreise allgemein geklärt
sein.
Mit dem Eintritt des Frühlings sollte das ganze
Lager gemeinsam die Heimreise antreten — man
nimmt keine Schulden auf sich, reist auch mit größerer
Sicherheit. Läuft nicht Gefahr, in Borneo oder
Sumatra als Sklave verkauft zu werden, was phantastische
Gemüter nicht für ausgeschlossen hielten.
Einer der Offiziere, Kaufmann, Brüderchen Joska
genannt, im Rang bloß Fähnrich, wollte sein Glück
in Chabarowsk versuchen. Abends kehrte er mit Geld
beladen heim, man wollte es ihm zuerst nicht glauben,
aber er zeigte die knisternden Fünfhundertrubelscheine
vor. Dieser Offizier war der Partner des
„Onkel Szabó“, mit dem er bis jetzt eine ewige Millionenpartie
gespielt hatte. Auch jetzt wurde er von
Onkel Szabó zum Kartenspielen aufgefordert, aber
er sagte: „Es fällt mir gar nicht ein, jetzt, da ich
Bargeld habe, die alte Partie fortzusetzen.“ Es stellte
sich heraus, daß er die Millionenpartie nie ernst genommen
hatte. Schließlich sagte er: „Wenn aber jemand
die Partie mit mir auf bar spielen will — ich
bin dabei.“ Für die viertausend Rubel bar fand sich
nicht leicht ein Partner, schließlich ging ein gewisser
Dux doch auf den Leim. Es gab zwei Duxe im Lager.
Sie waren Brüder und hatten einander ungemein
lieb. Sie studierten gemeinsam, man sah sie stets beisammen,
und sie küßten einander jeden Abend vor
dem Schlafengehen. Eine derartige Anhänglichkeit
war noch nie dagewesen. Dux der Jüngere sah daher
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