Untitled - Adatbank

det aus dem Felde zurückgekommen, und gerade der
erfreute sich keiner Achtung, er war den Drückebergern
ein Dorn im Auge, sie sagten, die Wunde sei
längst geheilt. Er aber fühlt doch Sympathie gerade
mit diesem einen. Mag sein, die Wunde ist geheilt,
deshalb ist jener noch draußen gewesen. Hat gelitten.
Hat sein Leben aufs Spiel gesetzt. Wie kann
man so über einen Mann sprechen, der dem Tode ins
Auge gesehen hat? Er bleibt doch der einzige Held,
der einzige Mensch von Format.
„Das ist ein ordentlicher, tüchtiger Fachmann.“
Dies galt als Lob. Er konnte es nicht fassen. Was
wird denn hier gespielt? Ist hier eine Handwerkswerkstatt?
Ein Soldat hat man zu sein. Im übrigen
mag einer nachlässig oder faul sein, im Felde aber
stellt er sich in die erste Reihe und stürmt mit Lebensverachtung,
mit Begeisterung voran. Man hat
sein Bajonett hochzuhalten. Zuzustoßen. Was heißt
denn hier überhaupt „Fachmann“?
Er wurde mit den andern zusammen ausgebildet
und begegnete jetzt wieder dem jungen Csutor, dem
Sohn des Schafhirten. Man hatte ihn einem Zug zugeteilt,
und drei oder vier Mann weiter unten stand
Csutor in der Reihe. Er freute sich sehr darüber, der
Kamerad aber schien eher zu einem bittersüßen Gespräch
aufgelegt.
„Siehst du, so kommt man halt wieder zusammen.
Jetzt gehen wir miteinander ins Feld.“
„Ach was! Wir gehen nicht miteinander.“
„Wieso denn? Du denkst vielleicht, daß ich nicht
hinausgehe?“
„Nein, das eben nicht. Nur daß man mich schon
diese Woche hinausschicken wird.“
„Und mich nicht?“
„Mit dir hat es noch gute Weile. Bei mir gibt es
keine Offiziersschule, bei mir gibt‘s vorher keine Be-
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