Untitled - Adatbank

„Wenn das möglich wäre...“
„Sag, was bist du daheim? Ich möchte wissen, womit
sich dein Vater zu Hause beschäftigt.“
Die Augen des Jungen füllten sich mit Tränen, als
er leise antwortete: „Mein Vater ist Präsident des
Abgeordnetenhauses... oder des Magnatenhauses...
ich weiß es nicht genau...“
Der Fähnrich sprang auf und sah sich den bebrillten,
gebrechlichen Szász an mit seinem fein geschnittenen
Gesicht, den Kadetten, der jetzt trocken
Brot von ihm erhielt.
Dann wandte sich der Fähnrich ab und blickte hinaus
auf die trostlose sibirische Schneewüste... Nun
trat er zu dem Jungen, wollte ihn trösten: „Hörst du,
es gibt nicht viel Solidarität unter den Menschen...“
„Was haben Sie, bitte, gesagt?“
„Ich habe gesagt, daß ich versuchen will, dir ein
Darlehen zu verschaffen...“
„Das wäre zu schön ...“
Der Fähnrich arbeitete nun schon Wochen lang in
der Werkstatt, er war schon weiter in dem Spenglerhandwerk
vorgerückt. Die Blechplatten mußten auch
gebogen und am Rand mit dem Hammer eingeknifft
werden. Er schuftete in Winterrock, Pelzmütze und
dicken Beinkleidern, die aus einer chinesischen Steppdecke
hergestellt waren.
Manchmal schlug er sich mit dem Hammer auf die
Finger, manchmal verletzte er sich die Hand, die zu
bluten begann. Immer war es die linke Hand, die er
dann liebkoste und tröstete. Schon im Felde hatte er
bemerkt, daß immer die linke Seite besonders zu
leiden hatte. Auch jetzt war es so, daß er nachts mit
der linken Körperseite dem Fenster zugewandt lag,
wo schmerzliche Kälte Hereindrang und das linke
Bein quälte. Das rechte liegt behaglich in der Wärme
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