Untitled - Adatbank

Er war sehr erbost. Was sollte jetzt mit ihnen geschehen?
Wollte man vielleicht ihre Zeugnisse? Will
man sie zurück in die Schule schicken? „Wir führen
euch ins Hauptquartier, übergeben euch dem Stabe.“
Höchst Unangenehm. Er konnte sich die Folgen gar
nicht ausdenken. Das nimmt ein Ende mit Schrekken!
Daß sie aber auch das nicht in der Schule gelernt
haben! „Du, sind wir jetzt Kriegsgefangene?“
— „Ja, gewiß.“ — „Na, schön, dann nimm alles hin.
Im Kriegsreglement steht, daß man den Kriegsgefangenen
Gewehr und Ausrüstung abnimmt.“ Ein
schöner warmer Herbsttag. Der Feind keuchte, denn
ein jeder Feind hatte zwei Gewehre und zwei Rucksäcke
zu schleppen. So ging‘s dahin. „Melde gehorsamst,
Herr Hauptmann, wir haben eine feindliche
Patrouille gefangengenommen.“
Er senkte die Augen, war verzweifelt. Lieber den
Tod als diese Schande! Aber das herzhafte stöhnende
Lachen des Hauptmanns ließ ihn auffahren: „Bravo,
mein Junge! Fein gemacht! Du hast dich also fangen
lassen, damit ein anderer deine Ausrüstung und
dein Gewehr schleppt! Sehr gut! Famos! Bist ein
prächtiger Soldat.“
Er blickte sich um. Aber die Bravorufe des Hauptmanns
galten ihm. Der ganze Stab lachte mit dem
Hauptmann, und von allen Seiten empfing er freundliche
Blicke. Sie kamen zu ihm, reichten ihm die
Hand. Um den Rangersten kümmerte sich niemand.
Sie meinten, mit einem ähnlichen Genieblitz könne
man eine ganze Stadt retten. Er war ein Held, der
Held des Tages.
Er wurde der siebzehnten Marschkompanie zugeteilt.
Das bedeutete, daß er nun ins Feld zieht. Sein
Vater hatte ihm auf ein paar Tage die Frau und das
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