Untitled - Adatbank

liebt, und wird vielleicht diese Zigarre noch mit
einem Zahnstocher bearbeiten, damit sie für den Anfang
mehr Luft bekommt!!?
„Ich will Ihre Sache gern übernehmen, Herr
Hauptmann.“
„Gut! Ja, wir brauchen ohnedies einen Verpflegungsoffizier
für dein Bataillon. Du sollst es werden,
könntest zum Beispiel die Offiziersküche übernehmen.
Deshalb kannst du dich doch hier ein wenig
umhertreiben, nur nichts forcieren... Wozu auch?“
sagte der Hauptmann.
So vertiefte sich denn der Kadettaspirant am Nachmittag
seiner Feuertaufe in ein mächtiges Aktenkonvolut
und durchlas mit angespannter Aufmerksamkeit
die breit und lang aufgezählten Diebstähle
und Veruntreuungen und Unterschleife des Verpflegungsdiktators.
Nachts war alles still. Er inspizierte
die Posten und Beobachter in seinem Abschnitt,
dann kehrte er eiligst in seinen Unterstand
zurück und machte sich an die Abfassung der Replik.
Er wird ihnen schon eine Nuß zu knacken aufgeben.
Das Feldgericht wird sich den Kopf zerbrechen
müssen. Er kritzelte auf seinem improvisierten
Tischen Bogen auf Bogen voll. „An das k. u. k. Feldgericht,
Standort X etc.“
„Vorausgesetzt, aber nicht zugestanden, daß die
in dem Protokoll vom soundsovielten, betreffend die
Lagerbestände etc. etc. — —“
Wieder ein raschelndes Geräusch, das ihm bereits
vor einer Weile aufgefallen war. Er blickte sich um.
Man hatte auf einer Tragbahre den Sándor Pety gebracht,
den er vor einer halben Stunde auf seinem
Wachtposten beim Drahtverhau inspiziert hatte. Der
Mann lag ruhig auf der Seite, es schien, als schliefe
er. Der Aspirant richtete den Strahl seiner elektrischen
Taschenlaterne auf ihn und fragte: „Was ist
62