Untitled - Adatbank

frieden sei. Er spreche der Kommandantur der Gruppe
Makariew seine ganze Hochachtung aus. Uber die
gestern angekommenen Herren könne er noch keine
Meinung äußern, obgleich ihm der bedauerliche Zwischenfall
von heute nacht auf Saal 4 zu Ohren gekommen
sei. Hoffentlich sei der Fall der Aufregung
und der Erschöpfung nach der langen Reise zuzuschreiben.
Er bitte die betreffenden Herren, die Angelegenheit
in militärischer Weise auszutragen und
ihm dann Bericht zu erstatten. Ferner: Um drei Uhr
werde man Stroh bringen, dann können die Herren
aus Makariew ihre Strohsäcke füllen. Bis zur endgültigen
Regelung in puncto Offiziersburschen möchten
die Herren dann eventuell die Hilfe der Burschen
der anderen Herren diesmal in Anspruch nehmen,
damit sie sich nicht mit dem Füllen der Strohsäcke
zu bemühen hätten... Der Major trug dies alles
deutsch und ungarisch vor. Dann dankte er ihnen,
ebenfalls zweisprachig, für die Aufmerksamkeit, die
sie seinen Darlegungen entgegengebracht hätten.
— — —
Der Fähnrich empfand Vertrauen zu dem Baron.
Er fragte ihn nachher: „Bitte, sage mir, wie wird
denn hier duelliert? Auf Säbel? Auf Pistolen?“
„I wo... Gar nicht.“
„Was bedeuten dann diese Ehrenhändel?“
„Ja, man nimmt ein Protokoll auf, und die Satisfaktion
wird dann in der Heimat gegeben...“
„Zu Hause?“
„Zu Hause. Wie hast du dir‘s denn gedacht?“ Der
Baron erzählte, daß die Ehrenhändel nicht ausgetragen
worden wären, weil die Russen keine Säbel bewilligen
wollten. Man war um die Erlaubnis eingekommen.
Fechtkurse abzuhalten, aber die Russen
hatten dies als Vorwand erklärt. Neuerdings war man
um die Erlaubnis eingekommen, mit Holzsäbel zu
kämpfen — in leichteren Fällen könnte das Kom-
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