Untitled - Adatbank

tuell gegen ein Logarithmenbuch? Anmeldung abends
um 9 Uhr Pavillon 5, zweiter Stock, rechts.“
„Vergeuden Sie nicht Ihre Zeit und Arbeitskraft!
Verdingen Sie sich nicht als Diener! Unterweise Sie
im Nähen billigst in kürzester Zeit. Mäßiges Lehrgeld!
Pavillion 6, parterre 4. Werkstatt Molnar.“
Eines Tages blieb ein Oberleutnant namens Reißer
vor einer kleinen Maschine eines gewissen Kadetten
Zsigmondy stehen. Dieser Zsigmondy war in der
Heimat Post- und Telegrafenbeamter gewesen. In der
Gefangenschaft hatte er mit dem Zauberkünstler
Dantcek zusammen gewohnt und diesem manches abgeguckt.
Jetzt sah er, daß überall im Lager gedreht,
gedrechselt, gehobelt, gefräst gehämmert und gefeilt
wurde und daß sich dabei die Werkzeuge abstumpfen.
Feilen konnte er nicht wieder scharf
schlagen, aber wer konnte ihn hindern, sich einen
kleinen Schleifstein zu beschaffen, den er in den
Werkstätten umherschieben konnte? Bald erkannte er,
es sei besser, an einer bestimmten Stelle des Lagerhofes
stehenzubleiben und hier auf die Kunden zu
warten. Es war ein feines Plätzchen in sehr guter
geschützter Lage unter einem Treppenaufgang. Ein
kleiner stiller Winkel. Hurtig trieb er da sein Schleifrad.
Der Oberleutnant war nicht so sehr neugierig
auf die Konstruktion dieser ingeniösen kleinen Vorrichtung
als vielmehr darauf, von dem der Kadett
diesen Winkel gemietet hatte — denn gemietet hatte
er ihn wohl? Gewiß Auch der Oberleutnant benötigte
eine Räumlichkeit zu „Betriebszwecken“, auf längere
Zeit. Er ließ sich sein Taschenmesser schleifen und
horchte dabei den Kadetten aus. Es stellte sich heraus,
daß das k. u. k. Lagerkommando die Räumlichkeit
für zehn Rubel monatlich vermietet hatte. Vielen
war das etwas Neues. Also lebte das k. u. k. Lagerkommando
noch? Oberleutnant Reißer mietete
noch am gleichen Tage vom Lagerkommando einen
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