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Untitled - Adatbank

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neuem im Amte saß und Verfügungen traf) erklärte<br />

daß er der Sachen, die er auf Rechnung der Offiziere<br />

mit großen Kosten und eifriger Mühe zusammengespart<br />

habe, nicht weggeben könne. Man könne nicht<br />

wissen, wie man die Sachen noch benötigen werde,<br />

man hätte zwar noch etwas Sohlenleder, Schuhe, Mäntel<br />

und Hemden, doch müsse er über diese Dinge Rechnung<br />

legen, man werde ihn dafür haftbar machen.<br />

Und da kommen die Leute aus dem Wald hervor,<br />

Mannschaften, und verlangen man solle sie bekleiden.<br />

Wer ist das? Wie kann man so etwas verrechnen,<br />

wenn der. Mann gar nicht zum Transport gehört?<br />

Der Oberstleutnant gab, obgleich er etwas Anteil<br />

nahm, den Leuten keine Kleidungsstücke, ließ ihnen<br />

aber je zwei Pfund Brot verabrechnen, wofür sich die<br />

Ärmsten in Danksagung ergingen. Endlich konnte der<br />

Fähnrich dem Oberstleutnant berichten. Der Oberstleutnant<br />

hielt die Bedingungen für sehr schwer und<br />

sagte, der Fähnrich müsse sich mit dem Kommissar<br />

noch einmal ins Einvernehmen setzen. Mit welchem<br />

Rechte könne dieser Kommissar es wagen, sich in die<br />

internen Angelegenheiten des Transports einzumengen?<br />

Der Fähnrich entgegnete dem Oberleutnant,<br />

daß eine Milderung der Bedingung unmöglich sei.<br />

Diese Bedingung sei vom Standpunkt des andern<br />

nicht unberechtigt. Die Leute hier wollten es nicht,<br />

daß die Heimkehrer ihre Gesinnungsgenossen denunzieren.<br />

Der Oberstleutnant blickte ihn wütend an und<br />

sagte, er werde der Sache selbst nachgehen.<br />

„Man muß ehrlich vorgehen, Herr Oberstleutnant,<br />

denn es wird eine Visitation stattfinden.“<br />

„Schon gut. Das haben Sie schon einmal gesagt.“<br />

Der Oberstleutnant zog sich zurück und beriet sich<br />

lange mit den höheren Offizieren, schließlich ließ er<br />

nach zwei Stunden den Fähnrich holen und sagte, es<br />

sei alles in Ordnung.<br />

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