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Die Deutschlandberichterstattung der Vie Intellectuelle (1928 - 1940 ...

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erstellt, sowie „Plan“ und „L’Homme nouveau“, die sich eher Technokratie und<br />

Planwirtschaft auf die Fahnen geschrieben haben. 1<br />

Etliche Intellektuelle, die in diesen Blättern schreiben, findet man auch als Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> <strong>Vie</strong> int. wie<strong>der</strong>. Während die genannten Blätter zum Teil kurzlebig sind und<br />

kaum über die Grenzen Frankreichs hinauswirken, gibt es auch noch eine Reihe von<br />

„grandes revues d’idées“, die eine lange Tradition und eine größere Reichweite haben.<br />

Dazu zählen neben <strong>der</strong> oben genannten „Esprit“ auch „Etudes“, „Europe“, die<br />

„Revue de Paris“, die „Nouvelle Revue Française“ und die „Revue des deux mondes“.<br />

2 In je<strong>der</strong> dieser Zeitschriften gibt es in den 30er Jahren auch Deutschland-<br />

Dokumentationen. Sie sind in <strong>der</strong> Regelmäßigkeit und im Umfang aber nicht mit <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> <strong>Vie</strong> int. vergleichbar. 3<br />

Das französisch-deutsche Verhältnis zwischen den Weltkriegen<br />

<strong>Die</strong> Kenntnis <strong>der</strong> französisch-deutschen Beziehungen zwischen den beiden Weltkriegen<br />

ist wichtig, weil sich aus ihnen Erklärungsmuster für das französische Deutschlandbild<br />

ergeben, wie es in den 30er Jahren entstand und wie es sich beispielhaft in<br />

<strong>der</strong> <strong>Vie</strong> intellectuelle manifestiert. Dabei spielen die politischen und wirtschaftlichen<br />

Aspekte eine sehr große Rolle. Der Versailler Vertrag mit seinen hohen französischen<br />

Reparationsfor<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong> zögernden deutschen Erfüllung hat das<br />

deutsch-französische Verhältnis in <strong>der</strong> Zwischenkriegszeit maßgeblich beeinflußt.<br />

Hierzu gibt es zahlreiche Überlegungen und Anknüpfungspunkte im Hauptteil <strong>der</strong><br />

Arbeit. Dem großen übergeordneten Aspekt von Politik und Wirtschaft wird als detaillierterer<br />

Ausschnitt <strong>der</strong> Austausch zwischen deutschen und französischen Katholiken<br />

hinzugefügt. <strong>Die</strong>s ist interessant, weil die <strong>Vie</strong> int. von Katholiken getragen wird<br />

und sich überwiegend an ein katholisches Publikum wendet. Es wird dabei deutlich,<br />

daß die <strong>Vie</strong> int. innerhalb eines bilateralen Austauschkonzeptes Aufklärungsarbeit<br />

leistet. Darüber hinaus gibt es in den Zwischenkriegsjahren eine rege deutsche Frankreich-Forschung.<br />

Darauf wird im folgenden ebenfalls kurz eingegangen. Hinweise<br />

auf die gegenwärtige Frankreich-Forschung, die sich auf den Beobachtungszeitraum<br />

bezieht, geben dem vorliegenden Thema einen kontextuellen Rahmen und kennzeichnen<br />

seine Bedeutung als Forschungsgegenstand.<br />

1 Touchard, a.a.O., S. 89-110<br />

2 Jamet, Michel: La Presse périodique en France, Armand Colin, Paris 1983, S. 201-203<br />

3 <strong>Die</strong>s trifft natürlich nicht für die „Revue des deux mondes“ zu, <strong>der</strong>en Deutschlandbild Norbert Ohler<br />

eingehend analysiert hat. Ders.: Das Deutschlandbild in <strong>der</strong> RDDM, Akademische Verlagsanstalt,<br />

Frankfurt/M. 1973. <strong>Die</strong> französische Zeitschrift als Forschungsgegenstand - vgl. hierzu das Kapitel:<br />

<strong>Die</strong> Zwischenkriegsjahre und ihre Zeitschriften als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.<br />

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