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Die Deutschlandberichterstattung der Vie Intellectuelle (1928 - 1940 ...

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<strong>Die</strong> Facetten <strong>der</strong> <strong>Deutschlandberichterstattung</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Vie</strong> intellectuelle<br />

<strong>Die</strong> Sicht und Darstellung <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Ideologie<br />

Allgemeines und ideologische Grundlagen<br />

<strong>Die</strong> Artikel <strong>der</strong> <strong>Vie</strong> int. über die nationalsozialistische Ideologie ergeben keine Gesamtdarstellung<br />

<strong>der</strong> Lehre. 1 Das soll auch nicht das Ziel sein. Es werden diejenigen<br />

Aspekte <strong>der</strong> Ideologie herausgegriffen, die es erlauben, eine Aussage zum Deutschlandbild<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift zu machen. Dabei läßt sich weitgehend <strong>der</strong> Gegensatz zwischen<br />

<strong>der</strong> nationalsozialistischen Weltanschauung und dem Katholizismus erkennen.<br />

Hieraus resultieren die negativen Seiten, die <strong>Vie</strong> int. dem Nationalsozialismus zuschreibt.<br />

Aber sie kann ihm auch positive Seiten abgewinnen. Aus <strong>der</strong> <strong>Vie</strong>lfalt <strong>der</strong><br />

Gesichtspunkte, die die Autoren haben, ergibt sich das facettenreiche Deutschlandbild<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift.<br />

<strong>Die</strong> Ideologie des Nationalsozialismus läßt sich in <strong>Vie</strong> int. nicht losgelöst von an<strong>der</strong>en<br />

deutschen Themenkomplexen betrachten. Sie nimmt eine zentrale Stellung in<br />

Hitlerdeutschland ein, und in <strong>Vie</strong> int. tut sie es auch. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Beiträge ist demnach<br />

groß, in <strong>der</strong> die Ideologie nicht nur in Antinomie zum Katholizismus son<strong>der</strong>n<br />

auch in Verbindung mit an<strong>der</strong>en Deutschlandthemen angesprochen wird. Inhaltliche<br />

und methodische Querverweise können deshalb erhellend wirken.<br />

Interessanterweise beginnt <strong>Vie</strong> int. erst im November 1932 die Erörterung <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Doktrin; immerhin ein gutes Jahr nachdem sie zum ersten Mal<br />

innenpolitische Themen aufgreift. Das paßt in den deutschlandspezifischen Rahmen<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift, denn in den ersten beiden Jahren ihres Erscheinens beschäftigt sie<br />

sich weitgehend mit literarischen, philosophischen und christlich-katholischen Fragen<br />

und klammert Politik, Wirtschaft, Rassenfragen und an<strong>der</strong>e Themenfel<strong>der</strong> noch<br />

aus. Doch dann bleibt ihr Interesse am ideologischen Hintergrund des neuen<br />

Deutschland ausgeprägt konstant. Beson<strong>der</strong>s stark ist er in den Jahren 1933 bis 1935.<br />

Erst ab dem Frühjahr 1939, also ein gutes Jahr, bevor <strong>Vie</strong> int. ihr Erscheinen einstellt,<br />

gibt es keinen Artikel mehr, <strong>der</strong> die Ideologie zum Thema hätte. <strong>Die</strong>se Monate sind<br />

thematisch <strong>der</strong> Kriegsvorbereitung und dem Krieg gewidmet.<br />

Den allgemeinen ideologischen Grundlagen folgen die Ausführungen zur<br />

Rassentheorie, wie die <strong>Vie</strong> int. sie begreift.<br />

1 Referenzwerke hierzu sind z.B. Fest, J. C.: Hitler. a.a.O. und Nolte, Ernst: Der Faschismus in seiner<br />

Epoche, Piper, München (1963) 1984.<br />

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