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Die Deutschlandberichterstattung der Vie Intellectuelle (1928 - 1940 ...

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nungsbild über Deutschland zu vervollständigen. Dazu wollen sie selbst mit Informationen<br />

über den Nachbarn beitragen. Das sind beruhigende Nachrichten, die auf<br />

Entspannung hindeuten.<br />

Zur Herstellung stabiler nachbarschaftlicher Beziehungen müßten gegenseitige Unsicherheiten<br />

aus dem Weg geräumt werden. Aber im selben Maße wie die Annäherung<br />

betrieben wird, wächst das Bewußtsein, daß man die unabän<strong>der</strong>lichen Wesenszüge<br />

<strong>der</strong> Deutschen akzeptieren muß und daß sie letztlich rätselhaft bleiben.<br />

Das Unverständnis erzeugt Angst. Bereits einige Monate nach Hitlers Machtergreifung<br />

fühlen sich die Franzosen bedroht. Sie wissen, daß in Deutschland <strong>der</strong> Haß gegen<br />

sie geschürt wird. Mit kritisch ablehnenden Bemerkungen über die soziale, wirtschaftliche<br />

und ideologische Entwicklung in Deutschland wird nicht gespart. Dabei<br />

werden aber auch Stimmen laut, die die Rassenlehre gutheißen und sie Frankreich als<br />

Beispiel vorführen.<br />

Je nach weltanschaulicher Ausrichtung des französischen Autoren unterliegt<br />

Deutschland scharfer Kritik und sogar Anfeindung o<strong>der</strong> einer positiven Einschätzung<br />

seiner Ereignisse. In keiner Veröffentlichung, we<strong>der</strong> vor 1933 noch danach, wird<br />

Deutschland isoliert betrachtet, son<strong>der</strong>n immer im Bezug zu Frankreich. <strong>Die</strong>ser Bezug<br />

heißt Schicksal. Frankreich sieht sich von Deutschland abhängig. Deutschland ist<br />

sein Schicksal!<br />

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