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Die Deutschlandberichterstattung der Vie Intellectuelle (1928 - 1940 ...

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La <strong>Vie</strong> intellectuelle und ihr historisches Umfeld<br />

La <strong>Vie</strong> intellectuelle - Ein Porträt<br />

<strong>Die</strong>ses Kapitel soll dazu dienen, die Struktur und den Organisationsrahmen <strong>der</strong> <strong>Vie</strong><br />

intellectuelle aufzuzeigen. <strong>Die</strong>se Kenntnis erleichtert den Zugang zu den Inhalten <strong>der</strong><br />

Zeitschrift. Auch gibt es in diesem Kapitel Hinweise auf die <strong>Vie</strong> intellectuelle als<br />

bisherigem Forschungsgegenstand. Als erstes werden ihre Entstehung und ihre Entwicklung<br />

beschrieben. Dann werden die Informationsquellen vorgestellt. Ausgehend<br />

von diesen Elementen läßt sich das Profil <strong>der</strong> Zeitschrift zeichnen. Dazu gehören vor<br />

allem Ursprung und Zielsetzung, Tendenz und Themen, die Struktur einer jeden<br />

Ausgabe, <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> Mitarbeiter und <strong>der</strong> Leserstamm. Dabei steht immer <strong>der</strong> Bezug<br />

zu Deutschland im Mittelpunkt. Eine Einbettung <strong>der</strong> <strong>Vie</strong> intellectuelle in die<br />

zeitgenössische Presselandschaft Frankreichs mit ihrer intellektuellen Krisenstimmung<br />

rundet das Portrait ab.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Vie</strong> intellectuelle 1 ist eine „Revue d’intérêt général“ und wurde vom Orden <strong>der</strong><br />

Dominikaner seit Oktober <strong>1928</strong> herausgegeben. Im Oktober 1939 än<strong>der</strong>t sie ihren<br />

Namen in La <strong>Vie</strong> intellectuelle et la Revue des jeunes und trägt im Untertitel die Bezeichnung<br />

„Série de guerre“. Ihr Erscheinungsrhythmus ist nicht immer regelmäßig.<br />

Von Oktober <strong>1928</strong> bis September 1932 gibt es pro Monat eine Ausgabe. Von da an<br />

erscheint die Zeitschrift am zehnten und am fünfundzwanzigsten eines jeden Monats<br />

bis August 1939, wobei es im Sommer jeweils nur eine Ausgabe für Juli/August gibt.<br />

<strong>Die</strong> Série de Guerre gibt es auch nur einmal monatlich. Unter den Kriegseinwirkungen<br />

stellt die Zeitschrift im Mai <strong>1940</strong> ihr Erscheinen ein.<br />

<strong>Die</strong>s ist auch die zeitliche Begrenzung <strong>der</strong> Berichterstattung über Deutschland, auf<br />

die sich diese Arbeit bezieht. Es ist ein abgeschlossener zeitlicher Rahmen sowohl<br />

für die Epoche <strong>der</strong> ausgehenden 20er und <strong>der</strong> ganzen 30er Jahre als auch für das<br />

Thema <strong>der</strong> Deutschlandbetrachtung dieser Zeitschrift. Denn für knapp fünf Jahre<br />

verschwindet sie nun aus dem Blickfeld. Während des Krieges wird die <strong>Vie</strong> int. durch<br />

eine Zensurausgabe mit dem Titel „Rencontres“ ersetzt. 2 „Rencontres“ erscheint unregelmäßig<br />

in Buchform, da es bei Büchern im Gegensatz zu allem periodisch Erscheinenden<br />

keine Zensur gibt. Darin ist Deutschland natürlich kein Thema.<br />

Im Februar 1945 wird <strong>Vie</strong> int. wie<strong>der</strong> zum Leben erweckt, bis sie im Dezember 1956<br />

über ihre Kritik an den französischen Auswüchsen im Algerienkrieg stolpert und ihr<br />

endgültiges Ende findet. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre hat es acht Son<strong>der</strong>nummern gegeben,<br />

darunter diejenige vom 10. Oktober 1938, die das Dritte Reich zum Thema hat. 3<br />

1 Im folgenden zu <strong>Vie</strong> int. abgekürzt.<br />

2 Aber erst ab 1941.<br />

3 Zu weiteren technischen Daten <strong>der</strong> Zeitschrift vgl. das unveröffentlichte Clavis periodicorum, von<br />

R.P. Duval, Lyon 1967<br />

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