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Die Deutschlandberichterstattung der Vie Intellectuelle (1928 - 1940 ...

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Wirtschaft und Soziales; die Aufsätze zur Kultur behandeln die deutsche Literatur,<br />

die Philosophie, Film und Theater und die Erziehung <strong>der</strong> Jugendlichen im Dritten<br />

Reich. Ein ebenso stark vertretenes Thema wie die Außenpolitik ist die katholische<br />

Frage; eher am Rande werden Ereignisse in <strong>der</strong> protestantischen Kirche erörtert.<br />

Jedes Sachgebiet wird wie<strong>der</strong>um in chronologischer Ordnung <strong>der</strong> Artikel auf seinen<br />

Deutschlandgehalt hin behandelt. Auf einen spezielleren methodischen Zugriff wird<br />

<strong>der</strong> Notwendigkeit nach in einzelnen Kapiteln geson<strong>der</strong>t eingegangen. <strong>Die</strong>se Methode<br />

erlaubt - wie an an<strong>der</strong>en Stellen noch mehrmals erörtert - die detaillierte Darstellung<br />

<strong>der</strong> großen Deutschlandsachgebiete in ihrer chronologischen Entwicklung.<br />

Nachteilig erscheint auf den ersten Blick die wie<strong>der</strong>holte Rückschau auf den Anfang<br />

<strong>der</strong> Berichterstattung. <strong>Die</strong>s fällt jedoch bei <strong>der</strong> inhaltlichen Darstellung kaum auf,<br />

weil die Themen in immer wie<strong>der</strong> neue Zusammenhänge eingebettet werden müssen.<br />

<strong>Die</strong>ser Gedanke wird weiter unten noch mal aufgegriffen.<br />

Vorteilhaft für die Erstellung eines Gesamtbildes ist die Behandlung <strong>der</strong> Berichterstattung<br />

über die nationalsozialistische Ideologie und die Außenpolitik, weil sie die<br />

großen historischen Rahmenbedingungen abstecken. Hierauf kann bei <strong>der</strong> Darstellung<br />

<strong>der</strong> übrigen Themen immer wie<strong>der</strong> zurückgegriffen werden. Wenn also z.B. von<br />

Kultur die Rede ist, kennt <strong>der</strong> Leser die ideologischen Voraussetzungen und kann sie<br />

mit seinem Wissen über Deutschlands außenpolitische Ziele verknüpfen. Zweck <strong>der</strong><br />

Arbeit ist die Erstellung eines Gesamtbildes. Überschneidungen und Wie<strong>der</strong>holungen<br />

lassen sich bei dieser Vorgehensweise nicht immer vermeiden und sind teilweise<br />

auch erwünscht, wo sie zur Vertiefung des Zusammenhangs beitragen.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit wurde von einem vorab erstellten Leitfragenkatalog gelenkt. Er bezieht<br />

sich auf äußere statistische Verteilungswerte, wie z.B. die Frage, welcher Autor wie<br />

oft zu welcher Zeit und zu welchem Thema geschrieben hat. Er bezieht sich auf Konstanten<br />

und Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> inhaltlichen Aussage. Fragen wie - Gibt es eine Entwicklung<br />

in <strong>der</strong> Aussage, welches ist die Tendenz, gibt es wie<strong>der</strong>kehrende Themen,<br />

wenn ja: Wann und Warum - wird große Bedeutung beigemessen. Auch die Art und<br />

Weise, wie ein Sachverhalt aus französischer Sicht beschrieben wird (z.B. Wortwahl,<br />

Ausdruck, rhetorische Mittel), geht in die Analyse mit ein. <strong>Die</strong> Anwendung eines<br />

weitgehend gleichbleibenden Maßstabs erlaubt das Vergleichen <strong>der</strong> Aussagen. Auf<br />

Ähnlichkeiten, Abweichungen o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen wird in den einzelnen Kapiteln eingegangen.<br />

Wie oben schon angedeutet, ist es notwendig, die Analyse und Darstellung des<br />

Deutschlandbildes <strong>der</strong> <strong>Vie</strong> int. aus dem zeitgenössischen Kontext heraus vorzunehmen.<br />

Dabei wird versucht, die Deutschlandbeobachtung an die politischen, wirtschaftlichen<br />

und sozialen Verhältnisse in Frankreich anzuknüpfen, d.h. eine Erklärung<br />

aus französischer Sicht vorzunehmen. Wo es sich anbietet, werden Parallelen<br />

zwischen den beiden Nachbarlän<strong>der</strong>n gezogen, was zum Teil zu interessanten Erkenntnissen<br />

führt.<br />

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