Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...
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Deutscher Bundestag -<br />
12. Wahlperiode<br />
Drucksache 12/1618<br />
Tabelle B<br />
Eckdaten der ostdeutschen Wirtschaft<br />
Zeitraum<br />
Auftragseing(lIlgl) Nettopro-<br />
Nachr.; Brutto- Preisindex Index<br />
duktion<br />
Einzelmonats-<br />
fürdie de< K=- Arbeits-<br />
Industrielle<br />
Verarbei- Bau- Verarbei- handelstendes<br />
haupt- tendesGe-<br />
umsatz6)<br />
Warenpro-<br />
ver_ Lebens- Erzeuger- arbeiter10j loseH)<br />
duktion5} dienste1} haltungtl) preise9)<br />
Gewerbe2) gewerbe3) werbe4)<br />
2 HlI.1bjahr 3. Vj.<br />
3. Vi.<br />
1985 = 100<br />
1990 = 100 1990 = 100 1990 = 100<br />
DM 1969= 100 Anzahl in Tausend<br />
1990 Jan 105,6 1184a j<br />
Feb 108,0<br />
Mär 109,3<br />
Apr 108,5 116&')<br />
Mai 103,0 98,9<br />
JUD 96,2 90,2 142<br />
Ju1 135,7 76,5 109,1 62,6 1393 98,0 64,2 656 272<br />
Aug 105,1 93,3 98,7 53,S 97,8 63,1 1500 361<br />
Sep 85,5 125,4 93,8 54,7 99,0 62,8 1729 445<br />
Okt 85,7 100,9 93,6 55,3 105,9 1588 100,6 62,9 1704 537<br />
Nov 89,3 100,6 97,3 56,9 106,6 100,7 62,5 1710 589<br />
Dez 98,7 103,4 84,1 50,9 120,4 101,9 62,1 1794 642<br />
<strong>1991</strong> Jan 86,8 82,4 65,6 - 95,2 1667 108,9 63,3 1841 757<br />
Feb 66,4 73,0 61,1 - 86,6 109,7 63,4 1947 787<br />
Mär <strong>92</strong>,2 103,0 65,3 - 95,2 111,4 63,2 1990 808<br />
Apr 79,8 115,0 57,9 - 93,2 1<strong>92</strong>6 112,6 63,2 2019 837<br />
Mai 68,5 127,5 61,0 - ... 113,4 63,1 1969 842<br />
JUD 75,8 161,1 63,2 - ... 114,1 63,0 1899 843<br />
Ju1 71,3 169,0 62,6 - ... ... 115,1 63,1 1611 1069<br />
Aug 84,9 176,7 60,6 - ... 115,2 63,1 1449 1063<br />
Sep ... ... ... - ... 115,4 63,2 1333 1029<br />
Okt ... ... ... - ... .. .. . ... 1200 1049<br />
I) Wertindizes.<br />
1) Ohne Nahrung'S- und Genußmittelgewerbe.<br />
3} für Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr.<br />
4) Index der NettoprodUktion, fachliche Untemehmensteile: arbeitstäglich bereinigt.<br />
5) Arbeitstäglicher Index, nach der Abgrenzung der ehemaligen DDR-Statistik.<br />
6) Umsatz in jeweiligen Preisen.<br />
7) Für einen durchschnittlich vollbeschäftigten Arbeitnehmer (Arbeiter und Ange5tellte) in der Industrie (einschließlich Hoch· lind TieftNlu mit Handwerk).<br />
8) Alle Arbeitnehmerhau5hlllte; typische Ausgabenstruktur (Warenkorb) der in die Berechnungen einbezogenen HaushaltsgTuppen für das Jahr 1989.<br />
9) Für gewerbliche Produkte (Inlandsabsatz).<br />
10) Umfassen duch Kurzarbeiter in Umscbulungs- und Weiterbildungsmdßnahmen. Stand Monlltsmitte; Quelle: BA.<br />
11) StdIld Ende des BerichtueitrllUIIlS; Quelle: BA.<br />
a) In Mark der DDR.<br />
sche Umsetzung der gesetzlichen Regelungen sind<br />
angesichts von etwa 1,2 Millionen Restitutionsansprüchen<br />
und der teilweise noch im Aufbau befindlichen<br />
und mit neuen Aufgaben überlasteten Behörden nicht<br />
in kurzer Zeit möglich. Die im Eigentum der Treuhandanstalt<br />
stehenden Unternehmen sind überwiegendnichtin<br />
der Lage, Investitionen aus eigener Kraft<br />
zu finanzieren. Ihnen fehlen nicht allein das notwendige<br />
Eigenkapital, sondern vielfach auch die zukunftsweisenden<br />
Unternehmenskonzeptionen und<br />
das Management zu ihrer Umsetzung. In vielen Bereichen<br />
war es auch der noch un<strong>zur</strong>eichende Zustand<br />
der Infrastruktur, der Investitionen hinausgezögert<br />
hat.<br />
Immerhin ist man bei der Privatisierung, beim Aufbau<br />
einerfunktionsfähigen Verwaltungund bei der Sanierung<br />
der Infrastruktur ein Stück weit vorangekommen.<br />
Das hat die Investitionsbereitschaft gestärkt und<br />
die Bedingungen für die Umsetzung bereits geplanter<br />
Investitionsprojekte verbessert. Für die Stabilisierung<br />
der wirtschaftlichen Lage in Osldeutschland war dies<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
12*. Trotz steigender Investitionsbereitschaft mußten<br />
auch im Jahre <strong>1991</strong> weit mehr afte, unrentable<br />
Arbeilsplätze aufgegeben werden, als neue geschaffen<br />
wurden, Die Beschäftigung ging im Jahresdurchschnitt<br />
in allen großen Wirtschaftsbereichen <strong>zur</strong>ück,<br />
und im Jahresverlauf haben lediglich die Dienstleistungsuntemehmen<br />
und die Bauwirtschaft ihre Personafbestände<br />
gehaften oder leicht aufgestockt. Am<br />
stärksten waren die Beschäftigungseinbußen im Verarbeitenden<br />
Gewerbe. Obwohl sich in den letzten heiden<br />
Jahren insgesamt 375000 Menschen zusätzlich<br />
für eine selbständige Tätigkeit enlschieden haben,<br />
lag die Gesamtzahl an Erwerbslätigen, die auch öffentlich<br />
geförderte Beschäftigungsverhälinisse im<br />
Rahmen der Kurzarbeit und der Arbeitsbeschaffung<br />
enthält, im Jahre <strong>1991</strong> um 1,7 Millionen unler dem<br />
Standvon 1990 und um 2,6 Millionen unter dem Sland<br />
von 1989.<br />
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