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Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 12/1618<br />

noch Tabelle 8<br />

Deutscher Bundestag -<br />

12. Wahlperiode<br />

Datum<br />

<strong>1991</strong><br />

10. Januar<br />

7. März<br />

17. Mai<br />

30. Mai<br />

30. August<br />

Schweden<br />

Die Regierung legt ihren Budgetentwurf für das Haushaltsjahr <strong>1991</strong>/<strong>92</strong> vor. Danach sollen die<br />

Ausgaben mit 3,4 vH langsamer steigen als die Einnahmen (3,9vH) und das Defizit von 2,6 Mrd<br />

Kronen auf 0,6 Mrd Kronen <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Dabei wird unterstellt, daß das Sozialprodukt<br />

nach einem Rückgang von O,5vH im Jahre <strong>1991</strong> im Jahre 19<strong>92</strong> wieder geringfügig wachsen wird<br />

(+ 0,4 vH). Außerdem wird von einer Inflationsrate von 10.1 vH (19<strong>92</strong>: 4,OvH) und einer Arbeitslosenquote<br />

von 2,SvH (19<strong>92</strong>: 3.4vH) ausgegangen.<br />

Die Reichsbank senkt den Diskontsatz um einen weiteren Prozentpunkt auf 10 %.<br />

Die Reichsbank beschließt, die Krone an den ECU zu koppeln; der Leitkurs wird mit 7,40054<br />

festgesetzt und eine Bandbreite von ± 1,5vH vorgesehen.<br />

Die Reichsbank senkt den offiziel~enDiskontsatz von 10 % auf 9 %.<br />

Die neue bürgerliche Minderheitsregierung hat in ihrer Regierungserklärung umfangreiche<br />

wirtschaftliche Reformen angekündigt. So ist vorgesehen, den Einfluß des öffentlichen Sektors<br />

im Wirtschaftsprozeß durch Privatisierungen staatlicher Unternehmen und Haushaltseinsparungen<br />

zu verringern. Auch sollen verschiedene direkte Steuern abgeschafft sowie die Mehrwertsteuer<br />

auf einzelne Güter von 25vH auf 18vH gesenkt werden.<br />

I<br />

<strong>1991</strong><br />

25. April<br />

16. August<br />

21. August<br />

Schweiz<br />

Die staatliche Bankkommission beschließt, daß Bankkunden, die sich durch Anwälte oder Notare<br />

vertreten lassen, nach dem 1. Juli ihre Anonymität in der Regel nicht aufrechterhalten können<br />

und die Anonymität bestehender Konten bis Ende September 19<strong>92</strong> aufgehoben sein muß.<br />

Die Notenbank beschließt in einer europäischen Zinsrunde den Diskontsatz von 6 % auf 7 % zu<br />

erhöhen. Der Lombardsatz, der in laufender Anpassung an die Marktentwicklung täglich neu<br />

berechnet wird, steigt am selben Tag um Y8 Prozentpunkt auf 10,25 %.<br />

Im Haushaltsentwurf des Bundes für 19<strong>92</strong> ist vorgesehen, die Ausgaben mit 11,5vH deutlich kräftiger<br />

steigen zu lassen als die Einnahmen (4 vH). Damit würde das Haushaltsdefizit von schätzungsweise<br />

1 Mrd Franken in diesem Jahr auf 2 Mrd Franken ansteigen; dies entspricht in Relation<br />

zum Bruttoinlandsprodukt 0,6vH.<br />

<strong>1991</strong><br />

11. April<br />

30. Mai<br />

23. August<br />

30. September<br />

Spanien<br />

Der Wirtschaftsminister billigt zwei Gesetze <strong>zur</strong> weiteren Liberalisierung des Kapitalverkehrs.<br />

Danach können Gebietsansässige FremdWährungskonten bei den in Spanien niedergelassenen<br />

Banken eröffnen, und die Banken können Gebietsfremden Kredite in Peseten geWähren.<br />

Das Parlament verabschiedet eine Steuerrefonn, die unter anderem vorsieht, den Spitzensteuersatz<br />

bei der Einkommensteuer von derzeit 56vH auf 50vH im Jahre 1993 zu senken und Umsätze<br />

aus dem Verkauf von Grundstücken und Aktien, die mehr als 20 bzw. 10 Jahre gehalten wurden,<br />

von der Steuerpflicht zu befreien.<br />

Die Zentralbank hat den Satz für Notenbankkredite, der Ende Dezember 1990 noch 14,7% betrug,<br />

in mehreren Schritten auf nunmehr 12,6 % gesenkt.<br />

Die Regierung legt den Haushaltsentwurf für 19<strong>92</strong> vor. Danach werden die Einnahmen gegenüber<br />

dem Vorjahr um 11,2vH und die Ausgaben um 11,9vH steigen. Der Mehrwertsteuersatz<br />

wird zu Beginn nächsten Jahres von 12vH auf 13vH angehoben, und die Abgaben für Benzin und<br />

Zigaretten erhöht. Eine Begrenzung des Ausgabenwachstums ist vor allem bei den öffentlichen<br />

Investitionen und im Verteidigungsbereich vorgesehen. Das Budgetdefizit in Relation zum Bruttoinlandsprodukt<br />

soll von 2,2vH in diesem Jahr auf 1,6vH im Jahre 19<strong>92</strong> verringert werden. Dabei<br />

wird unterstellt, daß das Wirtschaftswachstum 3,3vH und die Inflationsrate 5vH betragen<br />

wird.<br />

<strong>1991</strong><br />

4. Februar<br />

Vereinigte Staaten<br />

Die Regierung legt den Haushaltsentwurf für das Finanzjahr <strong>1991</strong>/<strong>92</strong> (Oktober bis September)<br />

vor. Danach steigen die Einnahmen mit 6,7vH schneller als die Ausgaben (2,6vH), so daß das<br />

Haushaltsdefizit auf 280,9 Mrd Dollar sinkt; dies entspricht in Relation zum BruttOSOZialprodukt<br />

4,6vH (1990/91: 5,6vH). Dazu ist unter anderem vorgesehen, die Ausgaben im Zusammenhang mit<br />

der Sparkassensanierung um 23,4 Mrd Dollar unter dem Vorjahresstand zu halten und die Verteidigungsausgaben<br />

um 2,4 vH zu kürzen. Dabei wird ein Wirtschaftswachstum von 3,1 vH (1990/91:<br />

- 0.3vH), eine Inflationsrate von 4,OvH (1990/91: 5,ZvH) und eine Arbeitslosenquote von 6,6vH<br />

(1990/91: 6,7vH) unterstellt.<br />

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