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Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 12/1618 Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode<br />

elf Jahre mit abnehmenden Gewichten ein. Daraus<br />

ergibt sich, daß sich die Gewichte von Jahr zu<br />

Jahr um den festen Faktor 0.817934 verringern.<br />

5. Bei der Berechnung des kalkulatorischen Unternehmerlohns<br />

wird angenommen, daß der zu veranschlagende<br />

Durchschnittslohn eines Selbständigen<br />

in gleicher Höhe anzusetzen ist wie das<br />

Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit je<br />

Beschäftigten. Die gesamten kalkulatorischen<br />

Unternehmerlöhne werden errechnet, indem dieser<br />

Durchschnittslohn mit der AnzaW der Selbständigen<br />

und mithelfenden Familienangehörigen<br />

multipliziert wird.<br />

(5)<br />

Die Arbeitseinkommensquote<br />

Formale Definition<br />

6. Unter der Arbeitseinkommensquote wird das Verhältnis<br />

aus gesamtwirtschaftlichem Arbeitseinkommen<br />

und Volkseinkommen verstanden. Das<br />

gesamtwirtschaftliche Arbeitseinkommen bildet<br />

die Summe aus dem Bruttoeinkommen aus unselbständiger<br />

Arbeit (Inländerkonzept) und dem<br />

kalkulatorischen Arbeitseinkommen der selbständig<br />

Erwerbstätigen einschließlich der mithelfenden<br />

Familienangehörigen. Letzteres wird wie<br />

bei der Gewinn-Erlös-Relation ermittelt.<br />

Das gesamtwirtschaftliche Arbeitseinkommen ist<br />

demnach definiert als<br />

die Arbeitseinkommensquote als<br />

(4) AEQ, ~ AE, . 100.<br />

Y,<br />

Die Symbole haben folgende Bedeutungen:<br />

AE gesamtwirtschaftliches Arbeitseinkommen<br />

L Bruttoeinkommen aus unselbständiger<br />

Arbeit<br />

A<br />

E<br />

AEQ<br />

Y<br />

t<br />

LQber<br />

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer<br />

Anzahl der Erwerbstätigen<br />

Arbeitseinkommensquote<br />

Volkseinkommen<br />

Zeitindex<br />

bereinigte Lohnquote<br />

Die Arbeitseinkommensquote (4) läßt sich mit<br />

Hilfe von (3) auch wie folgt schreiben:<br />

4<br />

A, 100<br />

---y;-<br />

E,<br />

Aus dieser Schreibweise wird ersichtlich, daß die<br />

Arbeitseinkommensquote als das Verhältnis aus<br />

Lohneinkommen je beschäftigten Arbeitnehmer<br />

zum Volkseinkommen je Erwerbstätigen interpretiert<br />

werden kann.<br />

7. Die Arbeitseinkommensquote steht in einem festen<br />

Verhältnis <strong>zur</strong> bereinigten Lohnquote. Die<br />

bereinigte Lohnquote, wie der Sachverständigenrat<br />

sie früher ausgewiesen hat, wurde unter der<br />

Vorgabe, daß das Verhältnis der AnzaW der beschäftigten<br />

Arbeitnehmer <strong>zur</strong> Anzahl der Erwerbstätigen<br />

aus dem Jahre 1960 in den folgenden<br />

Jabren konstant gehalten wird, aus der tatsächlichen<br />

Lohnquote wie folgt berechnet:<br />

(6)<br />

(7)<br />

LQ~er = 4 . E t . A 1960 . 100<br />

Yt At E l960<br />

Die Bereinigung unter Zugrundelegung der Erwerbsstruktur<br />

des Jahres 1960 bezweckte, Veränderungen<br />

der Lohnquote, die lediglich auf eine<br />

Veränderung des Anteils der Arbeitnehmer an<br />

der Gesamtzahl der Erwerbstätigen <strong>zur</strong>ückzuführen<br />

waren, rechnerisch auszuschalten. Nach<br />

Bereinigung um die Erwerbsstruktureinflüsse<br />

konnte der Einfluß des Lohnes auf die Lohnquote<br />

für sich betrachtet werden.<br />

Die Arbeitseinkommensquote und die bereinigte<br />

Lohnquote unterscheiden sich im Niveau voneinander<br />

nur um einen konstanten Faktor, der sich<br />

aus der Relation zwischen der Anzahl der Erwerbstätigen<br />

und der AnzaW derArbeitnehmer in<br />

dem für die Lohnquotenbereinigung verwendeten<br />

Basisjabr ergibt. Für das Basisjabr 1960 beträgt<br />

dieser Faktor 1,2957. Somit berechnet sich<br />

die Arbeitseinkommensquote jedes Jahr aus der<br />

bereinigten Lohnquote wie folgt:<br />

AEQ, = LQ~"' . E,••o = LQ~"" 1,2957<br />

A l960<br />

Definition in Größen der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnungen<br />

8. Bei der Berechnung der Arbeitseinkommensquote<br />

werden die Größen der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnungen verwendet. Die Einkommen<br />

aus unselbständiger Arbeit werden unterteilt<br />

in die Bruttolohn- und -gehaltssumme und<br />

die Sozialbeiträge der Arbeitgeber. Die Produktivität<br />

wird als Verhältnis zwischen realem Bruttosozialprodukt<br />

und AnzaW der Erwerbstätigen<br />

(Bruttoerwerbstätigenproduktivität) in die Rechnung<br />

eingestellt. Es wird ferner der Realwert des<br />

Sozialprodukts verwendet, um die im Inland verfügbaren<br />

Güter, zu konstanten Preisen des Jahres<br />

1985, zu ermitteln. Zur Berechnung des Produkts<br />

zu jeweiligen Preisen wird der Deflator der letzten<br />

inländischen Verwendung herangezogen. Der<br />

Übergang von der Bruttorechnung auf die Nettorechnung<br />

erfolgt durch Berücksichtigung der Abschreibungen,<br />

der Übergang von der Rechnung<br />

zu Marktpreisen auf die Rechnung zu Faktorkosten<br />

ertolgt durch Berücksichtigung von indirekten<br />

Steuern abzüglich Subventionen.<br />

Somit ist die Arbeitseinkommensquote in Größen<br />

der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

wie folgt definiert:<br />

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