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Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 12/1618 Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode<br />

Schaubild 7<br />

AUFTRAGSEINGANG IN DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN 1)<br />

WERTINDIZES<br />

Log. Maßstab<br />

2. Hj. 1990 =100<br />

200<br />

130f--~:-----<br />

Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe<br />

-<br />

Investitionsgüter<br />

produzierendes Gewerbe<br />

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Bauhauplgewerbe 2)<br />

--- Log. Maßstab<br />

2.H~ 1990=100<br />

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Verbrauchsgüter produzierendes<br />

Gewerbe<br />

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Jot<br />

45<br />

SR 910574<br />

1) Die Angaben schne6en Berrln (Ost) ein.- 2) Für Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr.<br />

nehmen aus Westdeutschland in neue Supermärkte<br />

und Einkaufszentren.<br />

72. Auch auf das Handwerk richteten sich große<br />

Hollnungen. Zum Zeitpunkt des Falls der Mauer gab<br />

es auf dem Gebiet der DDR lediglich 83 000 private<br />

Handwerksbetriebe; mittlerweile hat eine regelrechte<br />

Gründungswelle eingesetzt: Mitte dieses Jahres dürften<br />

nach einer Umfrage des Zentralverbandes des<br />

Deutschen Handwerks (ZDH) rund 115 000 Betriebe<br />

mit rund 560 000 Beschäftigten existieren. Die Tatsache,<br />

daß gegenwärtig tiber 20 000 Handwerker Meistervorbereitungskurse<br />

besuchen, läßt weitere EXIstenzgTÜndungen<br />

erwarten.<br />

Eine besondere Dynamik entwickelten die Handwerksbereiche<br />

Sanitär, Heizung und Klima, das Kfz­<br />

Gewerbe, der Baubereich sowie das Holzgewerbe. Es<br />

wird sogar schon über einen Mangel an Fachkräften<br />

geklagt, insbesondere in Bauberufen (Dachdecker,<br />

Zimmerer, Tischler). In der Umfrage des ZDH wurden<br />

von 17,5 vH der befragten Betriebe offene Stellen gemeldet.<br />

Nicht allein, daß viele Facharbeiter die nun<br />

geforderten Techniken ofimals nicht beherrschten,<br />

viele qualifizierte Handwerker scheinen zudemin den<br />

Westen abgewandert zu sein. Die befragten Handwerksbetriebe<br />

beurteilten ihre eigene Geschäftslage<br />

eindeutig optimistischer als die allgemeine wirtschaftliche<br />

Lage: Während letztere nur von 25 vH als "gut"<br />

oder "befriedigend" bezeichnet wurde, betrug der<br />

entsprechende Anteil bei der Einschätzung der eigenen<br />

Geschäftslage rund 65 vH. Ungünstig sind die<br />

Perspektiven aber für einige - in der sozialistischen<br />

Mangelwirtschaft ehemals bedeutsame - Handwerksleistungen:<br />

Bürstenmacher, Korbflechter und<br />

Schneider.<br />

Die bereits genannten Investitionshemmnisse haben<br />

ebenfalls die Entwicklung des ostdeutschen Handwerks<br />

beeinträchtigt. Vorrangig klagten die Betriebe<br />

über unklare Eigentumsverhältnisse, fehlende Gewerbeflächen<br />

sowie Mängel im Bereich der öffentlichen<br />

Verwaltung.<br />

73. 1m Unterschied zu der gewerblichen Wirtschaft<br />

ist die Landwirtschaft nicht den Bedingungen des<br />

68

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