Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...
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Drucksache 12/1618<br />
noch Tabelle 14<br />
Deutscher Bundestag -<br />
12. Wahlperiode<br />
te für zehn Jahre; Kreditvolumen 15 Mrd DM; Abwicklung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW),<br />
die Deutsche Ausgleichsbank und die Berliner Industriebank AG.<br />
ERP-Programme für private Investitionen in den Bereichen Existenzgründung. Umweltschutz, Modemisierung<br />
und Tourismus für kleinere und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Angehörige<br />
Freier Berufe; Höchstbetrag 1 Mio DM. maximal SO vH Finanzierungsanteilj daneben noch Ergänzungsprogramme<br />
der betrauten Anstalten aus deren eigenen Mitteln.<br />
Investitionskreditprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) <strong>zur</strong> Förderung der Finanzierung von<br />
Investitionen, die einer langfristigen Mittelbereitstellung bedürfen und der Errichtung, Sicherung oder Erweiterung<br />
des Unternehmens dienen; für kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft<br />
sowie freiberuflich Tätige; günstiger Festzins für die gesamte Laufzeit von 10 Jahren, Höchstbetrag 10 Mio<br />
DM; Gesamtvolumen 10 Mrd DMi Kumulierung mit ERP-Krediten und anderen öffentlichen Mitteln möglich.<br />
- Investitionskreditprogramme der<br />
Deutschen Ausgleichsbank (Ergänzungsprogramm) <strong>zur</strong> Errichtung und Sicherung von Unternehmen<br />
oder der Innovation in den Unternehmen; mit weiteren Existenzkrediten (Eigenkapitalhilfe und ERP<br />
Darlehen) kombinierbar.<br />
- - Berliner Industriebank AG für Investitionen des Hotelgewerbes (Errichtung. Erweiterung. Umbau<br />
oder Modernisierung) als Ergänzung zum ERP-Tourismusprogramm.<br />
- KfW-Mittelstands-fUmweltprogramm speziell für die Errichtung, Sicherung oder Erweiterung mittelständischer<br />
Unternehmen oder <strong>zur</strong> Verbesserung der Umweltsituation; Festzinssatzj Höchstbetrag 10 Mio DM; Finanzierungsanteil<br />
für kleinefmittlere Unternehmen bis zu 75 vHf66% vH; Kredite können auch ergänzend<br />
<strong>zur</strong> Eigenkapitalhilfe. zu ERP-Krediten und anderen öffentlichen Fördermitteln gewährt werden.<br />
- KfW-"Anschubprogramm": Kredite an (noch) im Staatseigentum befindliche Unternehmen für Modemisierungs-<br />
und Umstrukturierungsinvestition; Finanzierungsanteil bis zu 50 vH des Investitionsvolumens.<br />
- Eigenkapitalhilfeprogramm der Deutschen Ausgleichsbank <strong>zur</strong> Förderung der Eigenkapitalbasis, von Existenzgründungen<br />
und Umschuldungen für mittelständische Unternehmen; Niedrigzinskredite für bis zu<br />
40 vH des Investitionsbetrags.<br />
KfW-Wohnraummodernisierungsprogramm: Kredite <strong>zur</strong> Modernisierung und Instandsetzung von vennieteten<br />
und eigengenutzten Wohnungen; für Privatpersonen, Unternehmen. Körperschaften des öffentlichen<br />
Rechts; Zinsverbilligung bis zu 3 Prozentpunkten; Gesamtvolumen 10 Mrd DM.<br />
V. Bfugschaftsprogramme<br />
Bürgschaften der Berliner Industriebank AG für langfristige Investitions- und Betriebsmittelkredite, die der<br />
Errichtung. Erweiterung, Umstellung oder Rationalisierung dienen; insbesondere für private mittelständische<br />
Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft; für Kredite zwischen 1 Mio DM und 20 Mio DM.<br />
- Über die Bürgschaftsbanken in den neuen Bundesländern <strong>zur</strong> Besicherung von Krediten vor allem für Existenzgründer<br />
und mittelständische Betriebe; bis zu 80 vH der Kreditsumme.<br />
Bundesbürgschaften <strong>zur</strong> Besicherung von Großkrediten ab 20 Mio DM für Unternehmen, die nicht oder nicht<br />
mehrheitlich dem Bereich der Treuhandanstalt zuzuordnen sind. für Investitionen, soweit vorhandene<br />
Sicherheiten ausgeschöpft, Ausfallrisiken vertretbar und die Förderung volkswirtschaftlich sinnvoll sind.<br />
Exportkreditversicherung durch die HERMES Kreditversicherungs-AG für Risiken im Zusammenhang mit<br />
Ausfuhrgeschäften über die allgemeinen AusfuhrgeWährleistungen und das HERMES-Sonderprogramm<br />
UdSSR.<br />
Bürgschaften durch die Treuhandanstalt <strong>zur</strong> Flankierung der Privatisierung und Strukturierung der früheren<br />
volkseigenen Betriebe.<br />
1} Ausfuhrhche Beschrelbung der aufgeführten MaBnahmen und Programme SOWle <strong>zur</strong> Darstellung weiterer allgemeiner und spezieller Hilfen: Bundesministeflum<br />
für Wirtschaft .Wirtschaftliche Förderung in den neuen Bundesländern", Ausgabe August <strong>1991</strong> sowie Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) .Die<br />
neuen Länder+Fördermaßnahmen· vom August <strong>1991</strong>.<br />
nen durch die Investitionsförderung und die zinsbegünstigten<br />
Kreditprogramme im ersten Jahr einer Investition<br />
eine Gesamtentlastung von rund 50 vH der<br />
Investitionssumme erreichen.<br />
Schließlich werden auch die Investitionen der Kommunen<br />
auf mannigfache Weise gefördert. Neben der<br />
Investitionspauschale im Rahmen des "Gemeinschaftswerk<br />
Aufschwung Ost" können die Kommunen<br />
vor allem die zinsbegünstigten Kredite des Kommunalkreditprogramms<br />
und des Programms <strong>zur</strong> Wohnungsmodemisierung<br />
und -instandsetzung sowie Investitionszuschüsse<br />
bis zu 90 vH für den Ausbau der<br />
Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe<br />
<strong>zur</strong> "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"<br />
in Anspruch nehmen (Tabelle 15).<br />
84. Das Urteil, daß die Investitionsbereitschaft der<br />
Unternehmen in den neuen Bundesländern deutlich<br />
gestiegen ist. gründet sich zum einen auf die hohe<br />
Inanspruchnahme der Kreditprogramme für kleinere<br />
und mittlere Betriebe und zum anderen auf die Ergebnisse<br />
von Befragungen westdeutscher Unternehmen.<br />
Nach Schätzungen des UD-InStituts dürften westdeutsche<br />
Investoren einschließlich der Deutschen Bundespost<br />
Telekom im Jahre <strong>1991</strong> etwa 25 Mrd DM in Ostdeutschland<br />
investieren. und zwar ohne Einrechnung<br />
der Übernahmen und des Beteiligungserwerbs. Der<br />
Anteil der Investitionen in Industrie und Baugewerbe<br />
tst dabei deutlich höher als der im tertiären Sektor.<br />
Unter den Motiven, in Ostdeutschland zu investieren,<br />
steht der Wunsch nach Marktnähe für Geschäfte in<br />
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