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Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 12/1618 Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode<br />

nen ist. Das gilt auch für ArbeitsbeschattungsmaBnahmen<br />

unter der Trägerschaft von Beschäftigungsgesellschaften.<br />

Die Errichtung eines flächendeckenden<br />

Netzes solcher Gesellschaften ist eine Fehlentwicklung,<br />

die möglichst bald <strong>zur</strong>ückgeführt werden<br />

muß.<br />

Vorrang gebührt arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen,<br />

die der Qualifizierung dienen. Die aus der Not<br />

der Stunde geborene Sonderregelung für Kurzarbeit<br />

sollte, wie vorgesehen, zum Jahresende <strong>1991</strong> auslaufen.<br />

Bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen muß, damit<br />

die Anreize richtig gesetzt werden, eine Entlohnung<br />

möglich sein, die über dem Arbeitslosengeld, aber<br />

unter dem Tariflohn liegt.<br />

Allemal ist es besser, den Umstellungsprozeß durch<br />

eine Verbesserung der Investitionsbedingungen zu<br />

fördern, als den Weg der Lohnsubventionierung zu<br />

beschreiten. Wettbewerbsfähigkeit läßt sich auf<br />

Dauer nicht vortäuschen. Sie muß erarbeitet werden,<br />

und dazu bedarf es der Anstrengung aller.<br />

90*. Im Unterschied zu anderen Wirtschaftsbereichen<br />

wurde die Landwirtschaft in den neuen Bundesländern<br />

nicht in vollem Umfang marktwirtschaftliehen<br />

Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt, sondern<br />

in das komplexe System agrarpolitischer Regelungen<br />

überführt. Unsicherheiten über den künftigen Kurs<br />

der Agrarpolitik erschweren den gerade erst anlaufenden<br />

Übergang zu neuen Strukturen, die mit der<br />

Auflösung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften<br />

gefunden werden müssen. Die in der<br />

Agrarpolitik bisher angelegte Diskriminierung großer<br />

Betriebseinheilen darf nicht dazu führen, daß mögliche<br />

Vorteile der Landwirtschaft in den neuen Bundesländern,<br />

soweit dort in großen Einheiten kostengüTIstiger<br />

produziert werden kann, nicht <strong>zur</strong> Entfaltung<br />

kommen.<br />

I<br />

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