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Jahresgutachten 1991/92 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode Drucksache 12/1618<br />

Zur voraussichllIchen wirtschaftlichen Entwicklung In Ostdeutschland<br />

Tabelle D<br />

<strong>1991</strong> 1 ) 19<strong>92</strong>1)<br />

1990 <strong>1991</strong>\) 19<strong>92</strong> 1 ) <strong>1991</strong> 1) 19<strong>92</strong>\)<br />

2.Hj.<br />

2. Hj.<br />

t. Hj. I 2. Hj. t. Hj. I 2. Hj. t. Hj. I 2. Hj.<br />

MrdDM<br />

in jeweiligen Preisen<br />

19<strong>92</strong>1)<br />

Veränderung gegenüber<br />

Vorjahreszeitraum in vH<br />

Privater Verbrauch 2081f~ 245 91,7 95% 113 117% 1271f~ 23 23 13 11%<br />

Staatsverbrauch 871/~ 95 36,6 39% 48 45 50 31 14 4 8%<br />

Anlageinvestitionen 65% 87 23,8 30 35lf2 401f~ 46% 49% 35% 31 33<br />

Ausrüstungen 33 44 9,6 15 18 21 23 87 40 28 33%<br />

Bauten 321f~ 43 14,1 15 17% 19lf2 23% 24 31 % 34% 33<br />

Vorratsveränderung 14 12<br />

- 8,9 8 6 9 3 X X X X<br />

Letzte inländische<br />

Verwendung 375% 439 143,2 173 2021f~ 212 227 41 % 22% 12 17<br />

Außenbeitrag -152 -1631f~- 37,9 -<br />

71% - 80% - 81% - 82 X X X X<br />

Ausfuhr 54% 65 32,7 25 29% 31 34 -10% 23 16 19%<br />

Einfuhr 2061f~ 228% 70,6 97 109% 1121f~ 116 55% 16 5% 10%<br />

Bruttosozialprodukt 223lf2 275% 105,3 101% 122 130% 145 16 29 19 23%<br />

in Preisen vom 2. Halbjahr 1990<br />

Privater Verbrauch 1801/~ 195 91,7 851f~ 95 95 100 3% 11 5% 8<br />

Staatsverbrauch 77 1 /2 74 36,6 37 4Olf2 36% 38 10% - 2% - 6% - 4%<br />

Anlageinvestitionen 61 76 23,8 28% 321f~ 36 40 37 27 22% 24%<br />

Ausrüstungen 32 42 9,6 15 17lf2 20 21% 81 36 25 30<br />

Bauten 29 34 14,1 131f~ 15 16 18 7 11% 20 18%<br />

Vorratsveränderung 14 12%- 8,9 8 6 91f~ 3 X X X X<br />

Letzte inländische<br />

Verwendung 333 357% 143,2 159% 1731f~ 177 1801f~ 21 11 4 1%<br />

Außenbeitrag -151 -1S8lf2 - 37,9 -<br />

71% - 79 1 /2 - 79% - 78lf2 X X X X<br />

Ausfuhr 53lf2 62 32,7 25 28% 29lf2 32 -13 19 13 16<br />

Einfuhr 2041/~ 220 70,6 96 1 /2 108 109 1 /2 110% 53 13 2% 1%<br />

Bruttosozialprodukt 182 <strong>1991</strong>f~ 105,3 88 94 97% 102 -10% 11 8% 9%<br />

Saldo der Erwerbs· und<br />

Vermögenseinkommen 101f~ 15 0,8 31f~ 7 7 8 X X X X<br />

Bruttoinlandsprodukt 171 1 /2 184 104,5 84 1 /2 87 901/~ 94 -16% 7 7% 1%<br />

Preisentwicklung 2. Halbjahr 1990 = 100<br />

Privater Verbrauch 115% 1251f~ 100 111 1f2 119 1 /2 123Y2 127% 19 % 10% 7 8%<br />

Letzte inländische<br />

Verwendung 112 1 /2 123 100 108 1 /2 116Y~ 120 1251f~ 16% 10% 8 9<br />

Bruttosozialprodukt 123 138 ~/~ 100 115% 129lf2 134% 142 29% 16 9% 12%<br />

1) Eigene Schätzung.<br />

werden in den alten Bundesländern im nächsten Jahr<br />

um durchschnittlich 5 t h vH angehoben; in diesem<br />

Jahr waren es fast 7 vH. Die Lohnstückkosten - wii<br />

veranschlagen die Zunahme der Arbeitsproduktivität<br />

auf knapp 2 vH - werden danach um 3112 vH steigen;<br />

das ist immer noch recht kräftig, aber nicht mehr so<br />

kräftig wie zule1zt (last 5 vH).<br />

Für die Lohnentwicklung in den neuen Bundesländern<br />

sind die Abschlüsse in den alten Bundesländern<br />

<strong>zur</strong> Zeit nicht Richtschnur. Sie sind aber insofern von<br />

Bedeutung, als das Lohniveau im Westen die Zielgröße<br />

is1, die die Tarifpolitik im Visier hat. Häufig gibt<br />

es Stufenpläne, nach denen die schrittweise Angleichung<br />

der Löhne im Osten an die imWesten innerhalb<br />

einer Frist von wenigen Jahren vorgesehen ist. Danach<br />

dürften <strong>zur</strong> Jahresmitte 19<strong>92</strong> die meisten Arbei1­<br />

nehmerin Ostdeutschland knapp 70 vH des westdeutschen<br />

Tarifniveaus erreicht haben, in einigen Bereichen<br />

aber auch schon 80 vH und mehr, wqbei allerdings<br />

der Abstand bei den Effektivlöhnen deutlich<br />

größer ist. überschlägig geschätzt werden sich im<br />

nächsten Jahr die effektiven Stundenlöhne um 20 vH<br />

bis 25 vH erhöhen - das ist weitaus mehr, als die<br />

meisten ostdeutschen Unternehmen werden verkraften<br />

können.<br />

30*. Eilt die Lohnentwicklung der Produktivitätsentwicklung<br />

voraus, dann versuchen die Unternehmen,<br />

dem Druck auf die Gewinne durch Preisanhebungen<br />

auszuweichen. Falls ihnen dies nicht gelingt, werden<br />

sie sich bei der Einstellung von Personal <strong>zur</strong>ückhalten<br />

oder sogar Personal abbauen. Nach der Prognoserechnung<br />

wird der Druck auf die Gewinne nichtnachlassen.<br />

Wir erwarten deshalb, daß die kräftige Einstellungswelle<br />

in den alten Bundesländern im nächsten<br />

Jahr ausläuft.<br />

In den neuen Bundesländern wird die Entwicklung<br />

auch im nächsten Jahr noch von einem starken Personalabbau<br />

in last allen Bereichen von Wirtschaft und<br />

Verwaltung dominiert. Dieser Prozeß ist die unvermeidliche<br />

Begleiterscheinung der wirtschaftlichen Erneuerung;<br />

noch immer haben zu viele Unternehmen<br />

und slaatlicbe Stellen zuviel Personal. Aber es gibt<br />

11

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