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Sommersemester 2010 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ...

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194 Diplom - Hauptstudium<br />

Öentliche Finanzen<br />

Prof. Dr. Stefan H o m b u r g, StB <br />

Gegenstand des Fachs: Das Fach Öentliche Finanzen handelt von den Einnahmen<br />

und Ausgaben des Staates. Zum Staat zählen hierbei nicht nur Bund, Länder und<br />

Gemeinden, sondern auch die Sozialversicherungen und zwischenstaatliche Organisationen.<br />

Insgesamt bildet nicht der marktwirtschaftliche, sondern der staatswirtschaftliche<br />

Teil unserer sozialen Marktwirtschaft den Gegenstand des Faches. Daraus<br />

ergibt sich eine erste grundlegende Fragestellung der Finanzwissenschaft, nämlich die<br />

Abgrenzung zwischen Markt und Staat. Da theoretische und empirische Einsichten<br />

dafür sprechen, dass ein funktionsfähiger Markt ezienter arbeitet als eine staatliche<br />

Bürokratie, geht die Finanzwissenschaft davon aus, dass die staatlich organisierte<br />

Güterversorgung einer besonderen Rechtfertigung bedarf. Die Beispiele Bahn<br />

und Telekom sowie Universitäten und Krankenhäuser zeigen, dass die Abgrenzung<br />

zwischen Markt und Staat nicht nur ein theoretisches Problem, sondern auch ein<br />

gesellschaftlich relevantes Zukunftsthema darstellt.<br />

Zielsetzung: Dieses Fach soll zu einem tieferen Verständnis der Staatstätigkeit beitragen.<br />

Im Mittelpunkt des Faches, das traditionell als Finanzwissenschaft bezeichnet<br />

wird, stehen die Steuern.<br />

Inhalte: Der Gesamtbereich der öentlichen Finanzen besteht aus funktionellen und<br />

institutionellen Teilbereichen, die im Zuge der wissenschaftlichen Arbeitsteilung meist<br />

auch getrennt behandelt werden. Im Rahmen des Wahlpichtfachs wird die Besteuerung<br />

aufgrund ihres hohen Stellenwerts besonders gründlich behandelt. Die Besteuerung<br />

ist ein besonders schwieriger Teil der Staatstätigkeit: Sie wirkt freiheitsbeschränkend,<br />

da sie individuelle Eigentumsrechte in Frage stellt, ezienzmindernd, da sie<br />

Verzerrungen auslöst, und ungerecht, soweit sie nicht gleichmäÿig alle Bürger trit.<br />

Zugleich ist sie jedoch notwendig, um die Staatstätigkeit zu nanzieren. Eine wichtige<br />

Rolle spielt deshalb die Frage, wie die negativen Auswirkungen der Besteuerung<br />

minimiert, die Besteuerung mithin optimiert werden könnte. Hierbei ist die zunehmende<br />

Internationalisierung der Märkte als wichtige Rahmenbedingung zu beachten.<br />

Organisation der Lehrveranstaltungen: Der Besuch der zwei Vorlesungen Steuerlehre<br />

I und Steuerlehre II ist obligatorisch. Daneben werden zahlreiche Wahlveranstaltungen<br />

angeboten und auÿerdem in jedem Jahr mindestens ein Seminar. Für die<br />

kommenden Semester sind folgende Wahlveranstaltungen geplant:<br />

ˆ Internationale Besteuerung<br />

ˆ Steuerverfahrens- und -prozessrecht<br />

ˆ Ökonomie des Gesundheitswesens I<br />

ˆ Ökonomie des Gesundheitswesens II<br />

ˆ Kommunale Finanzen<br />

ˆ Marktwirtschaftliche Lösungen für staatliche Aufgaben<br />

ˆ Empirische Finanzwissenschaft<br />

ˆ Deutsche Finanzgeschichte des 20. Jahrhunderts.<br />

Einen Zeitplan nden Sie im Internet.

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